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VG WORTTour 137: Kigali - Durban (ca. 5.000 km)



Bike-Blog & Routen-Karte & Etappen-Übersicht

Tour 137: Kigali - Durban (5.12.2025-26.1.2026) ca. 5.000 km
Von Ruanda nach Südafrika: Elf Länder im südlichen Afrika in 50 Tagen

Ausrüstung: Bike & More
Ausrüstung:
Bike & More
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Teil 2: Januar 2026
Simbabwe, Botswana, Südafrika, Eswatini, Lesotho


Teil 1: Dezember 2025
Ruanda, Burundi, Tansania, Sambia, Malawi, Mosambik



Freitag, 5. Dezember 2025: Mainz - Zug - Frankfurt - Flug - Doha

Endlich mal ein Karton für das Rad, der richtig groß ist. Man kann das Rad ganz einfach reinschieben. Wermutstropfen: der Karton allein wiegt knapp 10 kg und die Summe der Maße übersteigt mit 333 cm. Das maximale mögliche. Egal. Ein bisschen Risiko.
Das Taxi zum Flughafen ist früher bei unserer Wohnung als ich und Miri. Trotzdem geht’s pünktlich los. Beim Checkin von QKatar Airways sind sie sehr nett. Trotzdem kostet der Spaß mit dem Fahrrad allein für die Strecke nach Kigali 219 €. Alles easy am Freitagabend am Frankfurter Flughafen.
Auch der Korb mit den beiden Fahrradtaschen ist diesmal in einen Karton gewandert. Umzugskarton. Dazu noch der Rucksack mit allem für eine Zelt Übernachtung. Handgepäck diesmal nur die Lenkertasche. Wie in Südamerika vor drei Jahren wiegen Rad und Gepäck knapp 40 Kilo.





Samstag, 6. Dezember 2025: Doha - Flug - Kigali - Ruhanga Genocide Memorial - Rwamagana (54 km)

Landung im goldigen Morgensanddunst von Doha. Der Flughafen ist eine riesige ästhetische Konsumwelt für sich. Der Abflug nach Kigali ist eine Etage tiefer. Hier ist es düster, voller und das Wlan ist schlechter. Um die Homepage zu aktualisieren muss ich wieder eine Etage höher. Und im Gegensatz zu den Gates oben gibt es keine erneute Handgepäck-Kontrolle.
Der Flieger von RwandAir begrüßt mich mit dem Slogan: Fly the dream of Africa. Weil ich mit zwei Fluggesellschaft fliege, konnte ich für den Hinflug kein Fahrrad Ticket online buchen. Ging es bei Qatar Airways überdurchschnittlich bei Service und Verpflegung zu, ist es jetzt wieder normal. Im typisch ruandischen Franglais. Durch die Fluchtbewegung in englischsprachige Nachbarländer während des Genozids in neunziger Jahren hat das Englische stark an Bedeutung gewonnen. Das Französisch aus der belgischen Kolonialzeit (die auf die deutsche folgte) wird immer stärker verdrängt.






Das Visa on Arrival habe ich im Handumdrehen für 50 $. Die Gepäckstücke werden per Hand gescannt, wie man durch die dunkle Scheibe bei der Gepäckausgabe sehen kann. Das dauert. Ich stehe genau an dem Band, an dem vor sechs Jahren am Ende mein Fahrrad nicht erschienen und ich einen Tag warten musste, bis türkisch Airlines des Rad aus Istanbul herbei geschafft hatte. Schließlich geht der Rollladen links vom Band bei der Sperr Gepäckausgabe auf und erstaunlicherweise passt mein üben dimensioniert Karton halbwegs drauf.
Der Zoll will, dass sich das Fahrrad rausholen. Wenn es neu wäre, gäbe es Probleme. Vor dem Ausgang montiere ich alles. Es scheint zu funktionieren.
Da die Grenze zwischen Ruanda und Burundi schon eine Weile geschlossen ist, muss ich einen Schlenker durch Tansania im Osten radeln. Da der Flughafen im Osten von der Hauptstadt liegt, und ich Galli schon von meinem Besuch vor sechs Jahren kenne. Radle ich direkt aus der Stadt. Angenehme 25°.
Schon am Stadtrand. Stadtrand die ersten Mzungu-Rufe (Weißer!). Die letzten weißen für heute habe ich im Flughafengebäude gesehen. Dann trinken die ersten und schon bald heißt es Give me Money. Welcome to Africa.
Schwerte beladene Fahrräder gibt es deutlich weniger als vor sechs Jahren. Aber die, die es gibt, kommt, sind beeindruckend wie zuvor. Mit einzelnen komme ich ins Gespräch. Viele Radler können erstaunlich lange mithalten, meist Taxi Fahrer.
Ein kleiner Abstecher zu einem Völkermarkt Denkmal ist zwar sehr pittoresk, (Piste!), Aber anstrengend und von dem Denkmal ist nicht viel zu sehen, weil geschlossen. Dafür radle ich so in die Dunkelheit. Der Verkehr bleibt heftig. Viele LKW. Ständig muss ich auf den schlechter asphaltierten Seitenstreifen ausweichen.
Einige der legendären 1000 Hügel von Ruanda muss ich bewältigen und komme dabei auf über 1600 m. Schließlich kommt die lange Abfahrt nach.Rwamagana. In einem großen katholischen Gästehaus bin ich wohl der einzige Gast. Weil beide ATM Maschinen am Flughafen kein Bargeld für mich ausgespuckt haben, muss ich über US-Dollar verhandeln. Der Kurs ist nicht geläufig. In einem Supermarkt kann ich schließlich überraschend mit Visakarte zahlen, nachdem das Lesegerät von den Mitarbeiterinnen mühsam in Betrieb gesetzt worden ist.
Dann doch eine schlechte Nachricht vom Fahrrad: die Rohloff-Nabe verliert Öl. Möglicherweise eine Folge des Flugs. Es gibt sogar Fluggesellschaften, die Räder mit Rohloff Narbe ablehnen..









Sonntag, 7. Dezember 2025: Rwamagana - Grenze Ruanda/Tansania - Rusumo (111 km)

Um 6:15 Uhr ist die große katholischeKirche mit ihren 1500 Sitzplätzen komplett voll. 2019 gebaut, jetzt schon zu klein. Gute 2 Stunden dauert er Gottesdienst zum zweiten Advent. Mit stetig steigender Stimmung.
Am Hinterrad ist weiterhin ein Leck. Dazu kommt: eine Speiche ist gebrochen. Erinnert an das Speichendrama vor einem Jahr mit dem Faltrad. Diesmal entdecke ich es wenigstens frühzeitig und korrigiere mit dem Speichenspanner. Zumindest schleift es nicht an der Bremse.
Heute , am Sonntag,ist weniger Verkehr. Vor allem, nachdem ich auf der N4 Richtung Süden bin. Ru macht seinem Hügel-Ruf alle Ehre: 1400 Höhenmeter sind es am Ende auf 111 km. Oft geht es recht steil bergauf. Ich blicke immer ein bisschen Neid voll in die Taylor, aber die Strecke führt über die nächste Anhöhe.






Es gibt einige verlockende Hotels an der Strecke. Aber ich will nach Tansania. Dort gilt Linksverkehr. Noch auf Juan Seite gibt es eine entsprechende Kreuzung, wo der Verkehr um geswitcht wird.
Die One stop Border Einrichtungen Richtung Tansania sind auf der tansanischen Seite. Der Ausreisestempel aus Ruanda entfällt irgendwie. Ruckzuck habe ich für 50 $ mein Double Entry Visa. Alles ist hier recht übersichtlich, sogar der Straßenhandel zum Geldtausch und Simkarten Verkauf. Ein netter junger Mann verkauft mir für 1,50 € eine Simkarte und für 4,04 € GB für einen ganzen Monat. Als die Installation mit Reisepass Einreisestempel etc. abgeschlossen ist, ist es fast dunkel. Jetzt noch 1500 m Stahl bergauf zum besten Gästehaus am Orte. De Der Simkarten Mann war etwas entsetzt, dass ich zehn Euro für eine ganze Übernachtung ausgeben möchte.





Montag, 8. Dezember 2025: Rusumo - Kabanga (Grenze Tansania/Burundi) - Muyinga (84 km):

Morgens gibt’s kein Strom mehr, aber das läuft noch. Frühstück gibt’s im rudimentären Restaurant gegenüber. Drei Chapati und ein Ingwer Tee.
Erstes Highlight des Tages: direkt am Ortsrand von Rusumo die Fähre über den Fluss XYZ, der ein paar Meter weiter in der Grenze einen Wasserfall bildet. Der Fluss ist hier sehr schmal. Zehn 20 m. Eine Brücke sollte eigentlich machbar sein. Stattdessen gibt es eine Fähre am Kabel hängend. Eigentlich soll sie nicht mehr da sein aber offenbar funktioniert sie wieder. Ich habe Glück, die liegt auf meiner Seite und schnell bin ich drüben. Dort ist Piste. Und dort geht es vor allem steil bergauf. Auf der Piste ist es noch ein bisschen anstrengender. Zehn, zwölf % Steigung. Viele gepflegte Häuser links und rechts, dazu jede Menge Landwirtschaft: Bananen, Mais und sowas.
Dann kommt auch noch die Sonne raus. Ich muss alle Parameter beim schieben eine Pause machen. Trinke sehr viel. Es zieht sich aber es ist wunderschön.
In Mubinyange kaufe ich ein paar Softdrinks, mehr verträgt mein Magen bei dieser Hitze sowieso nicht. Nun geht es 34 km munter bergab, bis zur Grenzstation. Schon weit vorher haben die LKW-Fahrer eine Warteschlange auf der rechten Straßenseite angelegt. Schließlich geht es wieder zurück vom Links- zum Rechtsverkehr.





Die Geldwechsler nerven schon eine Weile vor der Grenze, vor allem einmal in der Fiebermessstation, wo sie ein Mitarbeiter schließlich verjagt. Es ist alles etwas unübersichtlich und es sind noch gut 1,2 km bis zur entscheidenden Einreisekontrolle. Das nutzt ein Fixer, um mich durch das LKW Labyrinth zu bringen, was ich wohl auch so geschafft hätte. Er stellt sich dann an mein Fahrrad, während ich in die Grenzstation gehe. Wieder eine One stop Border. Für Rund. Vierzig Dollar gibt es derzeit nur ein Transit Visum über drei Tage. Da sind wohl nur zwei Nächte drin enthalten. Für 300 km Strecke. Insgesamt sollte man eher morgens einreisen und nicht wie ich ziemlich kaputt am Nachmittag. Zu guter letzt noch Geldwechsel mit Tohuwabohu drumherum. Wir sind erst mal nur Dollar gefragt. 3000 ist der offizielle Kurs, den ich auch gerade beim Visum bezahlt habe. Der Schwarzmarktkurs liegt aber bei 7300. Ich wechsel schließlich bei 4000. Der Helfer, den ich mit einem Dollar beglückt habe will zurück tauschen. Aber dafür habe ich jetzt kein Kleingeld.
Und wieder geht es munter bergauf. Aber diesmal ist es asphaltiert. Da können es auch acht neun,zehn % Steigung sein. Erst Erst tröpfelt es ein bisschen, und plötzlich knallt das Wasser von oben runter. Ich flüchte in das nächstbeste Mini Haus, in dem eine alte Frau auf ihrem Stuhl sitzt und durch die Tür Start. Sie holt ein Tuch und will es mir auf ihrem Stuhl unterlegen. Ich bevorzuge die Plane auf dem Boden, auf der ich von einem Meerschweinchen um schwirrt werde. Sie interessiert sich für die Fotos vom heutigen Tag. Schließlich darf ich auch sie fotografieren, als wir wieder draußen sind.
In Muyinga nehme ich wieder das beste Hotel am Platz. Umgerechnet auf meinen Kurs elf Dollar. Dafür diesmal mit riesigen Swimmingpool, in dem auch einige Gäste schwimmen. Auch heute habe ich keinen weißen gesehen. Nicht mal an der Grenze.






Dienstag, 9. Dezember 2025: Muyinga - Gitega (98 km)

Ab 6:00 Uhr soll es Frühstück geben. Immerhin werden die Tische gesäubert. Um sieben bekomme ich dann ein Omelette und ein Gericht mit Koch Bananen, dazu wieder afrikanischer Ingwertee.
Ich bedaure es etwas, gestern Nachmittag schon über die Grenze gefahren zu sein. Wäre ich gestern und vorgestern jemals vor der Grenze geblieben, hätte ich jetzt volle drei Tage für Burundi. Gitega leg in 100 km Entfernung, dazu 1300 Höhenmeter. Eigentlich die perfekte Etappe für heute. Dazu ist es bedeckt und kühler als an den Tagen zuvor zur nächsten 19, 20°. Aber wenn ich morgen früh aus Burundi raus sein, müsste ich eigentlich weiterkommen.
Alles ist noch ein bisschen ärmer als in Tansania. Die Räder sind noch ein bisschen wackeliger, die Lasten auf den Rädern. Dafür noch etwas größer und höher. Vierjährige tragen schon ihre Geschwister auf dem Rücken. Vor allem die Kleidung ist heruntergekommen. Meistens.
Schon nach ein paar Kilometern muss ich den Speichenspanner zur Hand nehmen. Das Hinterrad schleift infolge der fehlenden Speiche. Es dauert ein wenig, bis ich es korrigiert habe. Jedes Mal, wenn ich das Rad testweise schiebe und das schleifen an der Bremse zu hören ist, führt das zu begeisterndem kichern der herum stehenden Jungs.





Es ist ein stetiges auf und ab auf Asphalt Beute, mit meist flachen, anstiegen. Lange Zeit führt der Weg auf der Anhöhe von einem Flusstal entlang. Der Fluss schlängelt sich zwischen Reisfeldern.
Ich werde einerseits von den Leuten am Straßenrand gefeiert, oft frenetisch bejubelt, vor allem von Kindern Schulklassen, Fußballspiele werden unterbrochen, weil ich vorbei radle. Andererseits weichen die Kinder auch vor mir aus, sind viel ängstlicher als in Ruanda. Und sprachlich ist weder mit Französisch noch mit Englisch allzu viel zu machen. Vor allem blicken alle immer begierig auf das Gepäck am Rad, ob sie irgendwelche Lebensmitteln für sich beanspruchen können. Auch die Bitte um Geld begleitet mich den ganzen Tag.
Auch heute liegt der Zielort auf einem Berg. Es ist erst 15:00 Uhr. Aber ich bin erschöpft und in absehbarer Entfernung ist nach meinen Recherchen keine Unterkunft. Hier aber, in Gitega, gibt es jede Menge. Das Bethel Hotel wird in I Overländer empfohlen. Zurecht.
Ich kann von Glück sagen, dass ich nicht noch weiter gefahren bin. Weil es anfangs bedeckt und vergleichsweise kühl war, habe ich die Höhe in der Sonne unterschätzt. Jetzt machen sich ein leichter Sonnenbrand und Sonnenstich bemerkbar. Der Rest des Abends und der Nacht, sind den klassischen Gegenmittel überlassen: kühlen, viel trinken, eincremen,







Mittwoch, 10. Dezember 2025: Gitega - Rutana - Kayogoro - Taxifahrt (60 km) - Grenze Burundi/Tansania - Nyarabanda (106 Rad-km)

Die Nacht war mittelprächtig. Irgend so eine Sommererkältung hab ich auch noch. Viel Zeit nachzudenken, wie ich heute weitermache. Viele Optionen durchgegangen. Aber morgen bin ich wieder fit und bin schon um 6:20 Uhr auf dem Rad. Im Idealfall schaffe ich die 160 km zur Grenze. Gespickt allerdings mit rund 2000 Höhenmetern.
Es knackt. Und ich brauche gar nicht das schleifen Hinterrad zu hören, um zu wissen, dass die zweite Speiche gebrochen ist. Bei einer Abfahrt, circa 40 km/h, aber sehr smoother Asphalt. Am Fuß des Berges, sichtete ich die Lage. Alles Gepäck runter. Das zweite Speichenloch ist jetzt etwa 45 Speichen vom andern entfernt. Wieder fange ich an zu korrigieren.
Eine junge Maisarbeiterin kommt vom Feld runter und gesellt sich zu mir. Courageuse. Bisjetzt völlig untypisch, dass sich Mädchen oder junge Frauen allein in meiner Nähe aufhalten. Ich bitte Florienne mich zu filmen und fotografieren. Auch sie darf ich fotografieren. Sie meint im nächsten Dorf könne ich eine neue Speiche kaufen. Spricht ganz gut Französisch.
So richtig bekomme ich die Speichen nicht eingestellt. Entweder sie schleifen auf der einen oder auf der anderen Seite aber es stört nicht beim fahren.





In Rutana, nach 70 km, bin ich schon ziemlich fertig. Da sich ein Motorradfahrer anbietet, mich 90 km zur Grenze zu begleiten, überlege ich mich von ihm die Berge rauf ziehen zu lassen. Ist mir aber dann doch zu teuer, zu lang und zu gefährlich.
Aber der Ball ist gebrochen. Ich denke immer stärker darüber nach, wie ich heute noch rechtzeitig zur Grenze kommen kann. Ich könnte es drauf ankommen lassen und einfach einen Tag länger bleiben, ist es drei Tages Transit Visum zulässt, das würde vermutlich nicht viel Spaß bringen.
Schließlich sitzt da ein Fahrer allein in seinem Taxi, was eine Seltenheit ist. Er verlangt je nach Wechselkurs 30,25 oder 20 $ für die 60 km bis zur Grenze. Ich sage sofort zu. Ähnlich wie beim Motorradfahrer. Érik bildet sich auch hier eine große Traube von Menschen aus dem Nichts, heraus um uns herum. Am Ende war noch einige Helfershelfer Backshish. Zum Glück habe ich noch ein paar kleine Scheine.
Den Rest wechsel ich an der Grenze und erreiche wieder mühsam die 4000 Frauengrenze für den Dollar. Diesmal ist es keine One stop Border. Die Ausreise aus Burundi zieht sich etwas. Bedauern, stellen Sie fest, dass ich innerhalb der drei Tage meines Visums geblieben ist. Es wäre vermutlich kein großer Spaß mit Ihnen über die finanzielle Regulierung eines vierten Tages zu verhandeln. Außerdem beherrscht der Grenzbeamter, der meinen Vorgang am Computer anliegt, nur rudimentäre Kenntnisse.
Jetzt sind es für heute ein letztes Mal 2 km steil, bergauf auf Gut asphaltierten Grund zur anderen Grenzstation. Die Laktatwerte sind nach der Pause im Taxi grausam. Und wie stets, wirkte die Strecke aus dem Auto heraus, kaum zu bewältigen. Genau auf der Grenze wird diesmal der Verkehr von rechts nach links und links nach rechts umgeleitet. Das tansanische Visum habe ich ja schon am Sonntagabend bekommen. Diesmal gibt’s nur einen zweiten Einreisestempel.






Donnerstag, 11. Dezember 2025: Nyarubanda - Kigoma - Uijiji - Kigoma (84 km)

Wieder ist es eine Nacht im Delirium: ich glaube mein 9,99-Decathlon-Safari-Hut versengt mein Gehirn. Er fühlt sich eigentlich ganz angenehm an, aber offensichtlich bekommt meine Birne zu viel Hitze ab.
Heute allerdings: Regen. So viel Regen, dass ich ein 2 Stunden ins Land gehen lasse, bevor ich starte. Insgesamt geht’s runterfahren rund 1700 m auf 700 m zum Lake Tanganyika. Zweitgrößter See nach dem Victoria See. Er zieht sich von Nord nach Süd durch den westlichen Gravenbruch. Die Straße geht zunächst auf der Höhe und so sehe ich die gigantischen Gebirge, die der Grabenbruch hier auftürmt.
Irgendwann regnet es sich ein bisschen ein, aber ich halte durch bis zum deutschen Bahnhof von Kigoma, der 1912 eröffnet wurde. Kaiser Wilhelm, dem man ein paar Meter weiter ein Haus gebaut hat. Sollte hier vorbeikommen, aber die Geschichte wollte es anders.





Die meist empfohlene Unterkunft vom Lonely Planet hat leider dicht gemacht. Aber ein paar Meter weiter finde ich eine andere nette kleine Lodge.
Nach der der Wasch- und Regen Siesta geht’s zur Speichen Reparatur. Ich radle hinaus in die frühere Sklaven und Handelsmetropole der Araber, Ujiji. Hier entdecke ich tatsächlich am Straßenrand einen Fahrradhändler. Yousuf braucht ein wenig, bis er in seinen Ersatzteil lagern. Zwei passende Speichen findet. Dann geht es Ruckzuck. Womit ich nicht gerechnet habe: er hat Schwierigkeiten mit dem französischen Ventil. Da nützt auch seine Hydraulikpumpe nichts. Ich fahre mit dem TukTuk zurück zum Hotel um eine Pumpe zu holen. Als ich wiederkomme, ist es irgendwie doch aufgepumpt.
Um die Ecke beim Fahrradhändler ist das Livingstone Memorial. Eigentlich ein Museum. Aber bis ich entdeckt habe, dass es auf ist und mir die Null transparente Preisgestaltung habe leeren lassen, hat mich schon ein Junge genervt, der hinten am Fahrrad irgendwas gemacht hat und ein anderer Mann in Uniform, der mir erzählen, wollte ich dafür nicht fotografieren an dem schönen Seeufer. Auch wenn das vom Reiseführer als höchst bezeichnet wird, verzichte ich.
Komme ich an anderer Stelle noch zum Seeufer, kann shoppen und zu guter letzt auf dem Dachterrasschen Fest Lodge Bier trinken. Fazit: die Serengeti kann man auch trinken.







Freitag, 12. Dezember 2025: Kigoma - Uvinza (106 km)

Das Problem mit dem Ölleck an der Hinterradnabe bleibt. Ich maile Experten. Recht bedeckt heute. Düster. Der Zeitvorteil hier: die Uhrzeit richtet sich nach der Hauptstadt an der Küste im Osten. So geht die Sonne hier um 6:30 Uhr auf und um 19:00 Uhr unter. So ist es morgens etwas relaxter.
Vom See im Grabenbruch geht es zurück hinauf in die Berge. Google Maps plant zwar mit der Direktverbindung nach Uvinza als Autoverbindung, die Strecke ist aber sehr mager dargestellt. Also möglicherweise 40 km Umweg für Asphalt? Am Abzweig zeigt sich alles ok.





Ab und zu ein paar Tropfen. Gelegentlich kreuzen die Bahngleise. Über Uvinza ist es nochmal düster. Doch ich komme trocken zur Amani Lodge. Nachmittagessen vor der Tür: Reis, Chips, Beans und ein bisschen Grünzeug. Spaziergang zum (deutschen?) Bahnhof.





Samstag, 13. Dezember 2025: Uvinza -Pass (1707 m) - Mpandule (104 km)

Den Anfang der Piste habe ich gestern Abend schon bei der Ankunft gesehen. (Kleiner Nachtrag: der Ort wurde tatsächlich 1913 von der deutschen Eisenbahn erreicht und hatte dann auch einen deutschen Namen: XYZ). 60 km. Dann geht es im wesentlichen bergauf ich bin entsprechend langsam. Aber es ist ein Traum. Auf roter Piste durch grünen Wald. Menschen scheinen hier nicht zu leben. Alle 10 Minuten kommt mal ein Motorrad, Bus oder LKW vorbei. sogar frei lebende Schimpansen bekomme ich geboten.
auf einigen Kilometern vor dem Pass herrscht härtestes Wellblech: die Waschbrettpiste zwingt mich zum Schneckentempo. Dann geht es endlich richtig bergab und bei Kilometer 71 gibt es eine Art Raststation. Abgesehen von den beiden. Antennen am Wegesrand. Die erste menschliche Siedlung. Und genau jetzt beginnt der Regen. Die kräftigen Donner waren schon recht nahe gekommen. 1 Stunde etwa bleibe ich hier. Es hat nicht so stark geregnet, dass der Weg, die Piste nun unpassierbar wäre. Denke ich zumindest, aber bald blockiert das Rückgrat von dem roten Schmodder.





Ich versuche die ein oder andere Technik. Letztlich entscheide ich mich. Das hintere Schutzblech abzumontieren. Jede Schraube hat ihre eigenen Bockigkeiten. E Ein junger, Tansanianer ist stummer Zeuge.
Ein wenig später blockiert auch das Schutzblech am Vorderrad. Hier kann ich mich nicht für den Total Abbau entscheiden. Also immer wieder den Dreck wegmachen mit dem Taschenmesser. Die Sonne ist noch mal wunderbar herausgekommen. Als sie sinkt ist das geplante Quartier noch in weiter Ferne. Schon den ganzen Tag über habe ich mich gefreut, dass mich das Zelt unabhängig macht.
Als ich nun einen Zeltplatz suche, stell dich schnell fest, das tatsächlich seit der Raststation ist, nicht mehr ganze so unbesiedelt ist. Dann finde ich doch ein Waldplätzchen ganz in Straßen nähe. Weil ich am Ende doch die alte, nicht ganz so leichte komplett Ausrüstung von uns mitgenommen hab, kenne ich mich wunderbar aus beim Aufbau.





Sonntag, 14. Dezember 2025: Mpandule - Mpanda (94 km)

Wunderbare Zeltnacht im Wald. Nie war es einfacher, die Heringe ins Erdreich zu drücken. Und am Morgen ist das Zelt von außen trocken. Einige der letzten geschenkten Weihnachtsplätzchen aus der Heimat als Adventsfrühstück.
Nach einer Stunde erreiche ich die Wasserfälle von Nkwonde. Ein neues Hinweisschild steht an der Straße. Laut Google Maps hätte ich allerdings schon ein, zwei km vorher daran vorbeikommen müssen. Am Fuß des Wasserfall ist ein Zeltplatz mit Hütten. Hier war Transparency International schon aktiv: umgerechnet zwei Euro Eintritt für Locals, das Doppelte für Ausländer. So steht auf einem großen Schild und es sind sogar Menschen vor Ort, zumindest einer der kassiert. Und zwei Gäste, die gerade vor ihrer Zelttüte frühstücken: die beiden haben mich gestern überholt mit ihrem Auto: weiße, aber keine Touristen. Tatsächlich, sie leben in Kigoma. Er vermarktet Honig, sie arbeitet als digitale Nomadin für eine Hilfsorganisation, unter anderem in Sambia. Nur sieben oder acht weiße Leben nach ihren Aussagen in dem Ort. Eine hatte ich gesehen. Wie sich jetzt herausstellt, ihre belgische Nachbarin.
Den Wasserfall sieht man nur aus der Ferne, dafür durch einen Bilderrahmen. Aus dem Flusstal geht es dann auch auf der Straße steil bergauf. Von nun an ist die Piste breiter. Offenbar wird an der Asphaltierung gearbeitet, irgendwann.





Dann schlägt das Wetter um. Erst werde ich nass. Dann stelle ich mich doch noch unter. Solche Gelegenheiten sind selten. Der Regen hat fast aufgehört, als ich weiterfahre, bevor er wieder so richtig loslegt. Zuletzt fahre ich wieder durch eine Wasserwand, ich sehe nichts mehr, außer links abseits der Straße, ein Haus. Ein Mini Haus. Das Paar heißt mich willkommen, es wird ein Ofen mit brennender Holzkohle vor mich gestellt. Ich dämmere dahin. So dauert es, bis ich das Tuch zur Nachbartür entdecke: »Küssen erlaubt«, steht da in Deutsch über dem Froschkönig.
Die letzten Hügel wärmen mich wieder auf. Hab Problem sind die komplett nassen Schuhe. So reicht es mir völlig nach 94 km, als ich die Stadt Mpanda erreiche. Die linke Ortlieb-Tasche wusste wohl nicht, dass siewasserdicht ist. Jedenfalls schwimmt das Werkzeug, das erste Hilfe Set und einiges andere im Wasser. Auch sonst und von der ZeltNacht gibt es einiges zu waschen und trocknen. Nachdem ich zunächst draußen mit einem Wasserschlauch Taschen und Fahrrad grob säubern kann.





Montag, 15. Dezember 2025: Mpanda - Sitalike - Katavi National Park (100 km Bus) - Lyazumbi Bus Stop - Paranawe (47 Rad-km)

Eigentlich will ich nur die Speichen am Hinterrad ein bisschen Nachjustieren. Erstes Problem: es schleift ein bisschen, aber man sieht überhaupt nicht auf welcher Seite. Am Griff lässt sich die Bremse irgendwie nicht mehr richtig einstellen. Dabei entdecke ich: der Gepäckträger ist auf der linken Seite nicht mehr fixiert. Nachdem ich das Schutzblech da entnommen hatte, ist jetzt offenbar das Gewinde im Eimer.
Ich entschließe mich schließlich eine Öffnung für die etwas erhöhte Befestigung des Gepäckträgerszu nutzen, die eigentlich überhaupt nicht für Schrauben vorgesehen ist. Danach muss ich noch den Korb etwas nach hinten umbauen. Die Kette muss sowieso geölt werden nach der Schlamm- und Regenschlacht. Zwischendurch gibt’s noch Hotel Frühstück. Bei der hinterradbremse könnte zu wenig Druck auf der hydraulikbremse liegen. Daran kann ich glaube ich gar nichts machen. Also im Wesentlichen vorne bremsen.
Eine neue Power Bank brauche ich auch noch. Die junge Frau aus einem Handyladen hilft mir schräg gegenüber einer für zehn Euro zu kaufen. Nachher sagt sie mir, dass diese Marke nichts taucht. Es gab keine andere.
Jetzt also gemächlich über die Hügel, eher bergab zum Katavi Nationalpark. Ein Omani mit Entourage hält an und dann mich an. Er ist von Muscat via Salalah, Aden, Djibouti nach Afrika gereist. Alles kein Problem durch den Jemen zu reisen und mit der Fähre über das Rote Meer. Nassar macht noch schnell einen Aufsager mit mir vor der Kamera. Sie haben im Nationalpark im Fünf-Sterne-Camp übernachtet.
Die öffentliche Straße führt mitten hindurch, aber für Radler gelten Löwen und andere wilde Tiere als gefährlich. Ein Uniformierter spricht zwar an der Sperre, die mit Beginn der Piste verbunden ist, von sehr vielen Löwen, die sehr gefährlich sein, wirkt aber nicht übermäßig überzeugend. Ich fahre erst mal direkt an den Fluss und kann dort tatsächlich Flusspferde nach einer Weile entdecken, wie sie im Wasser schwimmen und ganz leicht den Kopf und gelegentlichen auch mehr vom Körper über die Wasser über die Wasseroberfläche halten. Gelegentlich schießt eine Fontäne aus den Nüstern.




Das Büro des Nationalparks, wo der Eintritt kassiert werden sollte, liegt abseits. So kann ich unbehelligt zu einem 2 km weit entfernten Banda lodging radeln. Ein paar Schimpansen sehe ich und eine Antilopehechte davon. Von der angeblich hier überall präsenten Tsetsefliege bekomme ich kein einziges Exemplar zu sehen oder gar zu spüren. Wie mir überhaupt in den ersten zehn Tagen kein einziges Moskito begegnet ist, auch wenn ich jede Nacht unter einem Netz verbringe. beim Banda Lodging wird gekocht, aber es ist wenig einladend. Vor allem weit und breit. Keine Tiere. Es gäbe zwar jede Menge, aber die kämen vielleicht abends vielleicht in der Nacht vielleicht morgens. Das ist mir zu viel Spekulation. Ich radle zurück zum Eingang und schon bald vermittelt mich der uniformierte in einen (wie alle:) sehr vollen Bus. Nachdem ich das Vorderrad abmontiert habe, passt das Rad sogar hinten rein. Ich sitze vorne mit einigen andern auf der Mittelkonsole, wo ich mich mühsam halten kann. Regelmäßig darf ich eine leere Pepsi Flasche der Mutter neben mir reichen, damit sich ihre beiden jungen Söhne darin erleichtern können.
Ich könnte bis Sumbawanga durchfahren mit dem Bus, aber der hält zum Glück nach 100 km km Piste. Überraschend taucht nach ein paar Kilometern eine neue Lodge, die JB Lodge auf. Für vier Euro bekomme ich dort ein Zimmer mit Bad.
Abendspaziergang zur zentralen Kreuzung. Viele junge Männer laufen dort in einem eigenartigen Aufzug herum. Gummistiefel, kurzer Rock, traditionelle Armreif an den Armen, irgendein Fußball Trikot aus Europa, über dem Trikot, schräg eine Art Stola. Alkoholbedingt ist Riesenstimmung. Einige schlafen schon vor dem Sonnenuntergang ihren Rausch aus. Auch mein Serengeti Bier ist zu haben.






Dienstag, 16. Dezember 2025: Paramawe - Namanyere - Sumbawanga (116 km)

Ein kleines Vögelchen klopft hartnäckig ans Fenster, wer und ich ein paar Mangos und Bananen frühstücke. Auch wenn die Lodge neu ist: Fenster und Moskitogitter lassen sich nicht bewegen, im Bad ist keine Leitung dicht. Morgenreparatur: Der Kettenschutz gab ungute Geräusche von sich. Analyse: anderthalb Schrauben locker, eine weg. Die wird durch Kabelbinder ersetzt.
Am Ortsausgang muss ich mich entscheiden: ich bleibe auf der Google Strecke. Wie ist zwei 11 km länger, aber im Gegensatz zu der Direktverbindung asphaltiert. Die Landschaft hat sehr gewechselt. Nach Ende des Nationalparks gibt es keinen Wald mehr. Bäume stehen nur vereinzelt herum. Dadurch ist die Sicht sehr viel weiter.
Ich biete drei Radlern mit zwei Rädern meine Hilfe an, weil ein Ratingen Platten hat. Sie sind allerdings an Wasser interessiert. Ich trete Ihnen eine Flasche ab, dafür kann ich deren perfekte Pumpe benutzen. Meine eigene erfüllt leider nicht die in sie gesetzte Erwartungen. Nachdem ich Luft aus dem Hinterrad lassen musste, um das Schutzblech ab zu montieren, ist der Hinterreifen ein bisschen schlappi. Wo haben die in the Middle of Nowhere am Straßenrand so eine Pumpe her?





Die Gegend wirkt jetzt etwas wohlhabender. Vielfach wird gepflückt, teils mit Ochsen, teils mit Motor. Die Herden sind größer, man kann mehr kaufen und ich werde nicht mehr dauernd als Mzungu (weißer) bezeichnet. Stattdessen heißt es eher good morning good Afternoon good evening.
Die Tour bewegt sich ja im wesentlichen bisher über 1000 m Höhe. Heute erreiche ich neue Höchst Marken. In Kipane sind es 1940 m (Kipppunkt in Kipame!). Bis zum Zielort geht es auch nicht wesentlich runter. Das Hotel liegt immer noch auf Hochgebirgsverdächtigen 1860 m. Und was für ein Hotel! Umgerechnet 24 € kostet es, also das sechsfache von gestern. Dafür eine wunderbare Anlage, große Zimmer, fürstliche Betten, Handtücher, Shampoo, Bodylotion, Swimmingpool, zuvorkommende Bedienung, Frühstück included. Tansania kann's.
Göttlich: Frisch gepresster Avocado- und Mangosaft bei der Ankunft in der Stadt. Erst soll ich 5000 Shilling (zwei Euro) zahlen pro Flasche, schließlich tun es auch 1500 Shilling, ohne dass ich verhandle.
Kleines Fazit, die ersten 1000 km liegen hinter mir. Ich liege etwa im Plan. Beim Fahrrad liegt vieles im Argen. Positiv gesehen: kein einziger Platten.





Mittwoch, 17. Dezember 2025: Sumbawanga - Laela (97 km)

Der viele Regen in der Nacht hat den Ledersattel aufgeweicht, so dass ich nicht mehr so gut darauf hin und her Rutsche. Das auch tagsüber Regen geben soll bin ich versucht einen Tag hier zu bleiben. Obwohl oder weil ich jede Nacht mindestens 9 Stunden schlafe, bin ich morgens immer sehr erschöpft. Beim aufstehen scheinen die Kraftreserven gleich null. Aber innerhalb von 1 Stunde wendet sich das Blatt. So auch heute.
Regenerative 100 km durch die Region Rukwa stehen an, wie ich denke. Angenehme 21, 22, 23°. Die Tansanianer haben ihre Winterjackem raus geholt, sofern sie welche haben.
Die Straße bleibt zunächst auf der Höhe. Insgesamt geht es doch stetig auf und ab. Am Ende sind es fast doppelt so viel Höhenmeter wie von Google Maps berechnet. Frühes Mittagessen nach halber Strecke. Reis mit Kraut und winzigen Mini Sardinen.




Jeder Ort hat mindestens einen Zebrastreifen der erste, dreimal vier Buckel eingeführt im Abstand von der 200 m und der letzte von dreimal vier gucken beendet. Immer muss ich reduzieren meine Geschwindigkeit, besonders wegen der Speichen. Und weil es immer nur entweder bergauf oder bergab geht, muss ich etwa in der Hälfte der Fälle stark abbremsen.
Libanese Hasan Hussein, ein Nachfahren Mohammeds, kommt mit seinem Fahrer vorbeigefahren und hält kurz an. Der Junge Agro-veterinär-Ingenieur hat mir gestern Abend im Hotel noch die vielen arabischen Lehnwörter im Swahili erklärt. Und Popcorn geschenkt.
In Laela könnte ich gut und gern noch weiter radeln, aber auf den nächsten 130 km konnte ich keine Unterkunft ausfindig machen. Und hier gibt es eine ganz neue, sehr schöne: die City Lodge.
Kurz vor Sonnenuntergang gehe ich noch ins Zentrum. eigentlich ist es nur ein kleines Dorf. Aber was im Zentralen Club los ist, ist beachtlich. Hauptsächlich Jungs, ein paar junge Frauen, ein paar versuchen, mit mir ein Gespräch anzufangen aber die Musik ist zu laut dafür. Ich genieße die Vibrations.






Donnerstag, 18. Dezember 2025: Laela - Tunduma - Grenze Tansania/Sambia - Nakonde (131 km)

Was für ein leichter Tag. Am Ende sind es auch über 1000 Höhenmeter und die bisher längste Strecke von 131 km. Gut, ich habe ein bisschen Rücken wund vielleicht auch ein bisschen mehr. Aber alles geht heut leicht dahin.
Ich kann tatsächlich keine einzige Lodge entdecken, die mir gestern noch geholfen hätte. Genau die richtige Entscheidung getroffen. Ein bisschen bedrohlich immer: die Regenwolken. Ab und zu ein bisschen Sonne.
Bei der ersten Pause werden nebenan Mangos geerntet. Zwei junge Frauen haben viel Spaß daran, mit einem sehr langen Ast im Wipfel zu stochern. Dann fallen immer wieder zwei Mangos herunter.
Irgendwann ereilen mich dann doch ein paar Regentropfen. Aber da bin ich schon fast in dem Grenzort Tunduma. Fast 8 km stauen sich die LKW aus meiner Richtung vor der Grenze. Am Ende zwei reich. Entsprechend chaotisch ist der Verkehr teilweise kommt er komplett zum Erliegen. Ich komme nicht mal mit dem Fahrrad 1 cm weiter vor.





Praktischerweise mal wieder eine One stop Border. Aber hier ist richtig viel zu tun und draußen inzwischen Schlamm. Eine halbe Stunde muss ich auf die tansanische Ausreise warten. Ungefragt habe ich mal wieder einen fixer, der mir ein Formular besorgt mir sagt, wo ich hin muss und nebenbei auf mein Fahrrad aufpasst. Für Samia bekomme ich nur sieben Tage. Dafür umsonst. Aber eigentlich will ich nur eine Nacht bleiben.
Mein fixer verrät mir auch noch den Kurs, den ich beim tauschen von tansanische Schilling in sambisches Geld erreichen kann. Leider will er als Entlohnung keine Dollar, sondern nur sambisches Geld. Für ihn ist das gesammelte Kleingeld ungünstiger ungünstiger.
Im Schlamm bekomme ich schon mal einen Vorgeschmack auf die strecke von morgen. Nur das Hotel ist hier nicht zu finden. Dann habe ich was nettes, aber das ist schon voll. Aber sie schicken mich zu einem andern.





Freitag, 19. Dezember 2025:








Samstag, 20. Dezember 2025:








Sonntag, 21. Dezember 2025:








Montag, 22. Dezember 2025:








Dienstag, 23. Dezember 2025:








Mittwoch, Heiligabend, 24. Dezember 2025:








Donnerstag, Erster Weihnachtstag, 25. Dezember 2025:








Freitag, Zweiter Weihnachtstag, 26. Dezember 2025:








Samstag, 27. Dezember 2025:








Sonntag, 28. Dezember 2025:








Montag, 29. Dezember 2025:








Dienstag, 30. Dezember 2025:








Mittwoch, Sylvester, 31. Dezember 2025:







Teil 2: Januar 2026
Simbabwe, Botswana, Südafrika, Eswatini, Lesotho


Route Kigali - Durban



Blaue Linie = Touren-Route; Buchstaben = Start und Ziel der Etappen

Etappen Kigali - Durban (6.12.2025-24.1.2026)

Details mit Geschwindigkeiten, Höhenmetern etc. als zum Download als Excel-Tabelle Excel-Logo

Tag Datum Start Zwischenstationen Ziel km
1. 6.12.2025
2. 7.12.2025
3. 8.12.2025
4. 9.12.2025
5. 10.12.2025
6. 11.12.2025
7. 12.12.2025
8. 13.12.2025
9. 14.12.2025
10. 15.12.2025
11. 16.12.2025
12. 17.12.2025
13. 18.12.2025
14. 19.12.2025
15. 20.12.2025
16. 21.12.2025
17. 22.12.2025
18. 23.12.2025
19. 24.12.2025
20. 25.12.2025
21. 26.12.2025
22. 27.12.2025
23. 28.12.2025
24. 29.12.2025
25. 30.12.2025
26. 31.12.2025
27. 1.1.2026
28. 2.1.2026
29. 3.1.2026
30. 4.1.2026
31. 5.1.2026
32. 6.1.2026
33. 7.1.2026
34. 8.1.2026
35. 9.1.2026
36. 10.1.2026
37. 11.1.2026
38. 12.1.2026
39. 13.1.2026
40. 14.1.2026
41. 15.1.2026
42. 16.1.2026
43. 17.1.2026
44. 18.1.2026
45. 19.1.2026
46. 20.1.2026
47. 21.1.2026
48. 22.1.2026
49. 23.1.2026
50. 24.1.2026
Summe sss



Anschluss Tour 97: Kigali - Nairobi (1136 km) Feb. 2019


Nächste Tour: Que Sera!

Vorherige Tour: Südkorea & Japan: Incheon - Fukuoka (1070 km) Sept./Okt. 2025


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