Balanceakt: mit mindestens 16 Körben unterwegs Richtung Kampala
 Kampala: Stau auch auf dem Seitenstreifen
 Skyline von Kampala
|
Alle innerstädtischen Straßen sind maximal zweispurig. Wann immer es irgendwo hakt, steht die ganze Straße. Nur die Zweiräder versuchen es dann noch mit den Lücken (Foto oben). Durch etwas ruhigere Nebenstraßen radle ich auf den Hügel der Marien-Kathedrale. Der Blick auf die Stadt soll hier besonders gut sein. Es geht. Immerhin ist Gottesdienst in der riesigen, gut besetzten Bischofskirche. Ghaddafis Moschee von 2007 ist ein weiteres Landmark. Ein paar Hochhäuser bilden eine überschaubare Skyline (Foto oben). Der Clock Tower, vor dessen Umfeld das Auswärtige Amt warnt, ist potthässlich. Ich starte direkt durch auf der Jinja-Road weiter nach Osten. Kenia ist erstmals ausgeschildert. Beim Nelson-Mandela-Stadion liegt die Stadtmitte schon wieder zehn Kilometer hinter mir. Aber nach Osten hin hat man zwanzig Kilometer lang noch das Gefühl in der Stadt zu stecken. Bevor eine sehr grüne Landschaft übernimmt (Foto unten).
Es ist der heißeste Tag bisher. Praktisch kein Wölkchen am Himmel. Ich steige komplett auf Flüssignahrung um. Vor allem die Ingwerlimo („Stoney Tangawizi“) aus dem Hause Coca-Cola hat‘s mir angetan. Nach einer der vielen Pausen zeigt das Radthermometer 50 Grad an.
Am Ziel sind Fisch und Reis in der kleinen Eckkneipe gut. Später nervt ein Lautsprecherwagen vor dem Hotel. Stundenlang plärrt daraus, wie ich mir sagen lasse, Werbung für Medikamente. Ich kann keinen klaren Gedanken fassen. Aber niemanden sonst scheint der Dauerlärm zu stören.
|

Teeplantagen östlich von Kampala
|
Mit dem Fischerboot über die Riesenquelle
Donnerstag, 14. Februar 2019: Lugazi - Jinja/Nilquelle - Iganga (78 km)
Es ist der zweite heiße Tag in Folge. Und weil das beste Hotel am Platze nicht wirklich auf Frühstück eingestellt ist, ist es beim Start um kurz vor neun schon richtig heiß. Kühler ist es nur dort, wo die Straße mitten durch den Mabira Forest führt. In der dortigen Rainforest Lodge kann man für 200 Euro übernachten. Auch nach dem Regenwald bleibt es schön mit Zuckerrohrfeldern (Foto links).
Schließlich führt die Straße ins Niltal. Obwohl ich schon fast an der "Nilquelle" bin, dem
Austritt aus dem Viktoriasee, ist der Fluss hier schon so breit, dass eine lange, alte und eine gewaltige Stahlseilbrücke die Autos hinüberführen.
Ich habe was von einer Fähre gelesen direkt an der „Quelle“. Dafür nehme ich nun drei Kilometer Rumpelpiste in Kauf. Die sich lohnen. Hinter dem Eingangstor des "Source of the Nile Resort" öffnet sich ein paradiesischer Park. Von oben blickt man auf die dahinfließenden Wassermassen, Boote, Hütten auf der andern Seite (Fotos unten). Im überdachten Restaurant bin ich der einzige Gast. Und genieße Ingwer-Limo und indisches Curry vor grandioser Kulisse.
|

Vor der Fahrt über den Nil

Faltrad in Fischerboot

Source of the Nile Resort: Blick auf der "Quellgebiet" des Nils
|
Die Vermittlung einer Fähre scheint mir zu teuer. Schiebe ich mein Rad die steile Piste runter zu den Fischern am Ufer. Collins springt sofort auf. Wir einigen uns auf fünf Euro. Dafür muss er aber erstmal das Wasser aus dem typischen, langgestreckten Nilschifferboot schippen. Von einer ähnlichen Überfahrt vor rund zehn Jahren im Sudan, bei der wir samt Rad beinahe gekentert wären, weiß ich, wie wichtig langsame Bewegungen und das Gleichgewicht im Boot sind. Das Faltrad ist da um einiges einfacher, als mein damaliges Staiger-Tourenrad, das ich wegen Rahmenbruchs und Dauerplatten zwei, drei Tage später endgültig aufgeben musste.
Ein zweiter junger Fischer steigt zu und die beiden haben Mühe, das Boot gegen die starke Strömung auf Kurs zu halten. Ich genieße die Fahrt auf Nilwasserniveau. Beim Aussteigen gelingen dem Co-Piloten sogar ein paar Video-Schnipsel von dem Transport an Land.
Ich bin nun in Jinja, das mit seinen waldigen Wegen und vielen Unterkünften einen Kurort-Eindruck macht. Aber das war erst die erste Hälfte der Tagesetappe. Es ist noch heißer. Spätestens nach einer Stunde brauche ich kühle Flüssigkeit. Am liebsten die Joghurts von Dairy Top aus Mbarara mit Vanille-, Erdbeer-, Schoko- oder Mangogeschmack (Foto rechts). Was ich in vielen Ländern einfach nicht bekommen konnte und hier enorm zu meiner Nahrungsbalance beiträgt.
In Iganga bin ich von der Hitze so ausgelaugt, dass ich 700 Meter vor meinem Zielhotel (was, wie sich später herausstellt, wesentlich besser gewesen wäre) einfach Quartier in einem anderen Hotel mache. Auch nicht schlecht. Die Suche nach Wlan führt mich nach schönem Sonnenuntergang (Foto unten) in das sehr gute Sol View Restaurant. Wlan funktioniert. Nur nicht bei Instagram, Facebook, Whatsapp und Twitter. Wie sich herausstellt, gilt dafür in Uganda eine „Social-Media-Steuer“ für sogenannte OTT-Services: "Over The Top". Der 75 Jahre alte Präsident Museveni will damit angeblich den "gossip" einschränken. Merkwürdigerweise habe ich davon nur an den ersten neun Tagen in Uganda nichts mitbekommen. Mit VPN wird sie entweder umgangen oder der Wlan-Betreiber hat eine Lizenz gekauft. Der kleine Dienst "wire", über den ich mit Miri korrespondiere, ist beim Blocken offenbar vergessen worden. Ich weiß also immer noch wenig von Uganda. Aber ich weiß, dass ich mich hier ausgesprochen wohl gefühlt habe. Und absolut sicher. Sieht man mal vom Verkehr in den letzten Tagen ab. Heute gab es erstmals unbeabsichtigte Berührungen mit Motorradfahrern.
|

Sonnenuntergang in Iganga
|
Zwei Seiten einer One-Stop-Border
Freitag, 15. Februar 2019: Iganga - Busia (Grenze Uganda/Kenia - Bumala (101 km)
Drei Tage lang war die Fahrt auf der Straße sehr unangenehm. Heute ist der Verkehr viel weniger, der Seitenstreifen viel besser. Wie meist, wenn es auf eine Grenze zugeht. Achtzig Kilometer sind es noch bis Kenia. Die Strecke ist relativ flach und die Sonne nicht so heiß. All das macht den Abschied von Uganda noch schwerer. Es war sehr angenehm, hier unterwegs zu sein. Die Menschen, die Landschaft, die Infrastruktur, die Unterkünfte, das Lebensmittelangebot.
Zwanzig Kilometer vor der Grenze biege ich, beobachtet von einem ausgewachsenen Affen am Straßenrand, zu dem kleineren Grenzübergang Busia ab. Der Schwerlastverkehr bleibt auf der Hauptstraße zum Grenzübergang Malaba.
Ein letztes Mittagessen im Grenzort Busia. Reis mit Bohnen. Prossy (Foto links) bedient mich. Gerade mit der Secondary School fertig und achtzehn Jahre alt. Jetzt jobbt sie von sieben bis 23 Uhr in dem einfachen Restaurant. Keine Ahnung, was sie mit dem Rest des Lebens anfangen soll. Im zwei Kilometer entfernten Kenia war sie noch nie. Obwohl sie jederzeit reinkäm.
|

Uganda/Kenya: One stop border in Busia
|
Die Grenze (Foto oben) verspricht, eine One-Stop-Border zu sein. Einträchtig sitzen ugandische und kenianische Grenzbeamte nebeneinander. Beide wollen aber ein Foto machen und die Fingerabdrücke von beiden Händen komplett. Nach den im Kenia verbotenen Plastiktüten wird nicht gefragt oder gesucht. Ich bekomme den Zoll überhaupt nicht zu sehen. Ein älteres deutsches Paar ist etwas hinter mir. Später überholen sie mich, aus ihrem Safari-Fahrzeug mit Karlsruher Kennzeichen winkend.
Das kleine Hinterzimmer-Wechselstübchen im Trubel hinterm Schlagbaum ist nicht besetzt. Der Nachbar bringt mich zum besetzten Wechselstübchen. Will dafür am Ende einen Softdrink, auch hier offenbar „Soda“ genannt. Welcome to Kenya!
Der Asphalt auf der Straße ist gröber als der in Uganda auf dem Seitenstreifen. Einen Seitenstreifen gibt es nicht. Nur Spuren im Sand und Dreck etwas abseits der Straße (Foto rechts). Der Verkehr ist zum Glück überschaubar. Ich fahre noch bis zum einzigen Hotel, das ich auf der Strecke bis Kisumu entdeckt habe. In Bumala ragt ein einziges, mehrstöckiges Gebäude über alle Flachbauten, Marktstände und Hütten hinaus: das „Western Ambience Hotel“. Gut, das Kopfkissen ist nicht bezogen.
Der Spaziergang durch den Ort, der mehr eine große Kreuzung ist, ist ernüchternd. Kinder, Hühner und Schweine staksen durch den Müll. Es gibt viele, winzige Hotels, die schon von außen abschreckend genug aussehen. Im Supermarkt wird mit Argusaugen nach Ladendieben Ausschau gehalten. Grüne Henkeltaschen als Plastiktüten-Ersatz sollen biodegreable sein, auch wenn sie nicht so aussehen. Und „Vincent“ verfolgt mich ungebeten bis zum Hoteleingang. Wäre in Uganda nicht passiert.
|

Bamboo on the Bike
|
Das Wasser, der Äquator und die Drehung
Samstag, 16. Februar 2019: Bumala - Maseno/Äquator - Kisumu (94 km)
Auf halber Strecke liegen heute Wasserfälle: Yala Falls (Foto links). Einen guten Kilometer abseits der Straße. Unbeschildert. Ich frage mich durch. Zuletzt springt Isaiah auf und begleitet mich die letzten paar hundert Meter. Man kann von unten oder von oben ran. Oben ist einfacher. Nehmen wir das.
Das Rad kann ich anketten, den Rucksack auf den Rücken nehmen. Über die Mitte spannt sich ein Betongerüst. Fortgesetzt durch ein Brettergerüst (Foto unten). Eigentlich für die Leute auf beiden Seiten des Yala-Flusses. Aber warum mussten wir dann durch eine Lücke im Zaun klettern?
|

Holzbrücke über die Yala-Wasserfälle
|
Mit viel Glück bemerke ich am Nachmittag bei Maseno das Äquatordenkmal (Foto rechts). Nicht mal mein Reiseführer hat ihn erwähnt. Eine Kugel am Straßenrand. Ganz anders als in Uganda. Als ich anhalte, kommt jemand aus dem Haus und bietet mir an zu demonstrieren, dass das Wasser südlich vom Äquator mit dem Uhrzeigersinn abläuft. Es funktioniert. Und mitten auf dem Äquator? Fließt es gerade ab. Als ich eine Wiederholung unter meiner Beteiligung verlange, ist es genau andersherum. Das könne schon mal vorkommen, meint der Touristen-Physiker. Wissenschaftlich ist ein bisschen Wasser nicht voluminös genug, um den Effekt zu dokumentieren. Und der magnetische Äquator verläuft sowieso weiter nördlich.
Das Schönste an dieser Äquatorstelle: es geht die letzten 26 Kilometer bergab bis Kisumu am Viktoriasee. Die drittgrößte Stadt Kenias. Mit Fahrradweg (Foto unten). Kein Vergleich mit Nairobi. Aber ich sehe beim Spaziergang - nachdem die Sonne grandios im Viktoriasee verschwunden ist (Foto unten) - Shopping-Malls, wie ich sie auf dieser Tour bisher nicht mal annähernd erlebt habe.
|

Radweg bei der Einfahrt nach Kisumu

Sonnenuntergang am Viktoriasee
|
Sunset-Selfie-Whisky-Party am Hippo Point
Sonntag, 17. Februar 2019: Kisumu (11 km)
Wie weiter? Eigentlich wollte ich bis Nairobi durchradeln. Jetzt lese ich in meinem Reiseführer: es gibt zwei Nationalparks, in denen man radeln darf. Einer davon liegt praktisch an meiner Strecke: Hell‘s Gate National Park. Ich recherchiere ein paar Varianten und Details. Der Gang zu einer der größeren Busfirmen, Guardian Angel, ergibt, dass sie nur am frühen Morgen Richtung Nairobi fahren. Fahre ich also morgen früh.
Gottesdienst in St. Joseph ist um 6 und 9 Uhr in Englisch, um 7 in Luo und um 11 in Suaheli. Wähle ich Englisch um 9. Die Gesänge sind meist in der lokalen Sprache der Luo. Die Predigt läuft mit einer halben Stunde etwas aus dem Ruder. Trotz Englisch, verstehe ich nicht allzu viel. Bei der Kollekte gehen alle nach vorn. Wesentlich mehr als bei der Kommunion. Draußen mache ich ein paar Schwarz-Weiß-Bilder am Wasserhahn (Fotos unten). Ich werfe einen Blick in die noch unfertige Anglikanische Nachbarkathedrale St. Stephen. Lese erst am nächsten Tag in der Zeitung, dass Oppositionsführer Raila Odinga in der ersten Reihe sitzt. Zu Ehren des 25. Todestages seines Vaters, dem langjährigen kenianischen Oppositionsführer. Schließlich komme ich an vielen indischen Gebäuden aus der Kolonialzeit vorbei (Foto links).
|

One hand washes the other...

|
Ich radle an der Küste in den Süden
der Stadt, wo ich auch ein neues Quartier suche. Bald geht die Straße in eine Lehmpiste über. Was zum Problem wird, als ein Wasserwagen alles anfeuchtet. Bald bewegen sich meine Räder weder vor noch zurück. Das eine Hotel ist mir zu einfach, im anderen sind die Zimmer noch nicht gemacht, das dritte mit grandioser Loggia über dem See (Foto unten) ist mir zu teuer. Genieße ich erstmal die Sonntagsatmosphäre am Ende der Strecke in Dunga. Manche Ausflügler lassen sich in Booten zu den Fischfarmen hinausfahren. Fischerboote werden ausgebessert. Vögel staksen überall herum (Fotos unten). Und von mir nimmt keiner besonders Notiz.
Schließlich finde ich doch noch genau das kleine Hotel, das ich gesucht habe. Von dort schlender ich kurz vor Sonnenuntergang zum "Hippo Point". Hier herrscht noch relaxtere Atmosphäre. Es gibt nicht viel an den improvisierten Ständen zu kaufen. Aber einer bietet mindestens zwanzig verschiedene Alkoholika.
Ich fotografiere eine Gruppe Selfie-verliebter Studentinnen und Studenten (Foto links). Lea winkt mich heran. Und bald hat Cyrol mir einen Whisky-Cola im Plastikbecher gemixt. Mit verschiedenen komme ich ins Gespräch. Alle sprechen sehr gut Englisch. Caro studiert Linguistik und will vielleicht in die Medien. Oder den diplomatischen Dienst. Werde mir bewusst, dass ich mir nie vorstellen konnte, jemals in meinem Leben einen Sundowner am Viktoriasee trinken zu können. Die Sonne geht unter, die Party verlagert sich in einen Club. Vorher lerne ich noch zwei, drei Vokabeln Suaheli: Asante sana. Vielen Dank.
|

Vögel auf Fischerbooten am Viktoriasee, Dunga Beach

Blick aus Hotelzimmer-Loggia auf Viktoriasee

Fischerboote
|
Affen-Alarm und Anna
Montag, 18. Februar 2019: Kisumu Bus (200 km)Nakuru - Naivasha (70 km)
Also ausnahmsweise mit dem Bus (Foto links). Das ganz andere Reisen. Mit Weckerstellen, Sicherheits-Zeitpuffer, Trinkgeld-Fragen. Hassle. Rund 2000 Höhenmeter erlebe ich vom Bus aus. Vom Viktoriasee aus geht es
bis über den Mau-Pass mit 2550 Metern. Dann fährt der Bus einfach durch Nakuru durch. Ein Missverständnis. Ein paar Kilometer hinter Nakuru kommt nach dreieinhalb Stunden Fahrzeit die große Pause. Und meine Rückkehr aufs Rad. Die A104, eine der Hauptverkehssadern von Kenia, ist reichlich befahren. Hat aber einen ganz ordentlichen Seitenstreifen. Nur an Einfahrten und Bushaltestellen geht es kurz auf- und dann abwärts.
|

Lake Elementaita
|
Plötzlich Affen-Alarm (Foto rechts). Links und rechts der Straße vergnügen sich Affen. Teils mit dem, was die Leute aus den Autos werfen. Kurz darauf begleitet mich ein Zebra. Wegen eines Zauns kommt es nicht von der Straße weg. Vor den Autos hat es keine Angst. Aber vor mir. Bis ich es endlich überholt habe. Ringsum sind Nationalparks: der Lake Nakuru Park, der Lake Elementaita (Foto oben), schließlich der Lake Naivasha Park. Viele Lodges, Hotels, Resorts. Auch "Tel Aviv" und "Masada" genannt.
Kurz bevor ich das avisierte, zum
Hell‘s Gate Park nächstgelegene Hotel erreicht habe, winkt mich Anna von der Straße. Die 26jährige hat einen siebenjährigen Sohn, eine Langbeziehung zu einem Briten und eine Kurzbeziehung zu einem Schweizer hinter sich. Sie lädt mich noch kurz in ihre Wohnung ein, die sie auch mit zwei weiteren jungen Frauen aus ihrer Heimat nahe der somalischen Grenze teilt.
Als ich am Jax Safari Hotel ankomme, sind die gut zwanzig Zimmer alle ausgebucht. Der Innenhof ist vollgestellt mit Safari-Jeeps. Ich werde verwiesen an ein Hotel, für das ich gut drei Kilometer zurückradeln müsste. Dann rufen sie einen Gast an, der noch aussteht und jetzt absagt. Glück gehabt. Ich kann doch bleiben.
|

Naivasha: Bäume im abendlichen Sonnenlicht
|
Helau im Hell’s Gate
Dienstag, 19. Februar 2019: Naivasha - Hell’s Gate National Park - Naivasha (43 km)
Nach elf Kilometern Straße kommt die Abzweigung zum Hell’s Gate National Park und damit auch ein illustrer Fahrradverleih. Denn Hell’s Gate ist einer von zwei Nationalparks, in denen man radeln kann. Trotzdem ist mein Faltrad zwei Pisten-Kilometer weiter am Haupteingang wieder eine große Attraktion. Mit Simsalabim leite ich inzwischen häufig das Entfalten ein. Ein bisschen Voodoo. Die weitaus größere Attraktion sind Landschaft und Tiere im Höllentor. Gekontert übrigens von der "Heaven‘s Gate Church" im nahegelegenen Ort Sulmac. Felsformationen an beiden Seiten des Tals. An der ersten Wand ist eine scheue Affengroßfamilie beheimatet. Dann muss man wieder sehr genau links und rechts schauen, um Antilopen, Zebras, Büffel und sogar Giraffen zu entdecken. Von denen macht niemand freiwillig auf sich aufmerksam. Und hier sind sie in ihrer natürlichen Tarnumgebung.
Nach acht Kilometern erreiche ich den Einstieg zu einer Schlucht. Hier bekommt man einen Guide mehr oder weniger aufgezwungen. Ich kann mich schließlich einer finnischen Gruppe anschließen. Ein Massai, der wenige Meter von hier geboren wurde, führt uns. Die Schlucht, die nur in der Trockenzeit begehbar ist, erfordert einiges Bewegungsgeschick. So dauert es zwei Stunden, bis die komplette Gruppe über alle Klippen hinweg bugsiert ist.
Als ich zurück am Fahrrad einen kleinen Kuchen aus der Bäckerei am Hotel essen möchte, wird der von einer gezielten Aktion der hiesigen, gar nicht scheuen Baboon-Affen in Angriff genommen. Ein Teil des Kuchens ist weg, aber dank der Krümel von der Kuchenschlacht, denen die Baboon nicht widerstehen können, habe ich ein schönes Fotomotiv (Foto rechts).
|
Hier und heute vollendet sich auch Touren-Kilometer 110.000. In Land 111. Eine karnevalistische Sache also. Zur Markierung habe ich morgens im „Supermarkt“ Ndungi, in dem eine Maus gerade genüßlich eine Spaghettipackung in Angriff nahm, eine Zwei-Kilo-Packung Mehl gekauft. Bald habe ich eine Stelle gefunden, wo sich dunkler Hintergrund und schöne Landschaft mit einem Baum für die Kamera ergänzen. Es kommt noch ein bisschen Regen dazwischen. Der Selbstauslöser erfordert einige Akrobatik. Schließlich frage ich in einem vorbeifahrenden Wagen nach Hilfe. So macht das entscheidende Foto ein junger Massai, der sich dann noch mit seinem kenianischen Kumpel fotografieren lässt (Fotos unten).
Auf der Rückfahrt komme ich in einen richtigen tropischen Schauer. Zum Glück genau in dem Moment, als ich an dem
einzigen Unterstand weit und breit vorbeikomme: eine typische Wartestation für Motorradtaxis. Wo sollen hier Fahrgäste herkommen? Kurz vorher hatte mich noch ein Mädchen inständig um Hilfe gebeten. Sie sei grad in einer der teuren Lodges am Ufer des Lake Naivasha gefeuert worden. Weil ich seit Wochen den ganzen Tag um Geld und Fahrrad angebettelt werde, habe ich da grundsätzlich auf stur gestellt. Sie hier hätte vielleicht wirklich Hilfe gebraucht. Ich hätte wohl nicht wirklich helfen können. Auch kein Trost.
Wegen der zweistündigen Zeitverschiebung zu Mitteleuropa beginnt das Champions-League-Spiel Liverpool gegen Bayern erst um 23 Uhr. Während gestern zur selben Zeit bei einem FA-Cup-Spiel zwischen Chelsea und Manchester United die Hotelbar brechend voll mitgefiebert hat, ist heute der Fernsehton abgestellt.
|

Happiness: Touren-Kilometer 110.000

Mit Kenianer und Massai

Der Park für Radler: Hell's Gate Nationalpark
|
Kakteen-Nimbus
Mittwoch, 20. Februar 2019: Naivasha - Mai Mahiu (37 km)
Ich stolper über den rumpeligen Hotelvorplatz und nehme in den Augenwinkeln ein Rennrad wahr. Geschoben von einer Frau. Ein Rad der Extraklasse. Und eine Frau der Extraklasse. Joyce ist die Nummer 2 der kenianischen Straßenfahrerinnen-Szene (Foto links). Zu den Rennen fährt sie zum Warmwerden genau die 80 Kilometer, die in den letzten beiden Tagen vor mir liegen: nach Nairobi. Ihr Strecken-Tipp? Über Mai Muhia. Viele LKW - „but it‘s the fastest.“
Wollte ich auch herfahren. Dachte aber, es sei eine kaum befahrene Nebenstrecke. Jetzt switche ich etwas um. Fahre auf einer Piste durch eine Kakteen-Savannenlandschaft auf den Vulkan Longonot, zugleich Nationalpark, zu (Fotos unten). Der erhebt sich ein paar hundert Meter über dem Rift Valley, in dem ich unterwegs bin. Plötzlich geht es nur noch durch ein Tor weiter Richtung Nationalpark: „No thru traffic“. Ein lustig Uniformierter kommt hinter einem Schuppen hervor. Und meint, ich käme da schon weiter. Offenbar ist er auch ein Uninformierter. Denn nach ein paar Kilometern, links und rechts von Zäunen begleitet, kommen mir Zweifel. Vor allem fürchte ich, fünfzehn Kilometer zurückfahren zu müssen. Da entdecke ich links ein paar Arbeiter, die einen Zaun erneuern. Frage, ob ich hier irgendwie weiterkomme. Den einzigen Weg fährt mir John mit seinem Motorrad voran durchs Gestrüpp. So lande ich am verlassen wirkenden Bahnhof von Suswa. Wilder Westen in Reinformat. Von dort führt eine Rumpelpiste zur Straße. Vorbei an weiteren Kakteen (Foto unten). Der erstaunliche Nimbus bleibt bestehen: kein einziger Platten auf der ganzen Tour.
|

Savannen-Landschaft

Kaktus-Blüte beim Bahnhof von Suswa

Zufahrt auf Mount Longonot
|
Auf der Straße tummeln sich tatsächlich sehr viele Laster. Eigentlich nur Laster. Der übliche Motorrad-Auto-Busverkehr scheint auf der parallelen Hauptstrecke nach Nairobi unterwegs zu sein. Und sieht so nicht die beiden Giraffen, die direkt am Straßenrand unauffällig wie stets ihr Dasein fristen. Der einen kann ich zusehen, wie sie sich spektakulär niederlässt. Die andere ist beim Mittagessen an einer großen Akazie zugange (Foto unten und ganz oben). Ungerührt von den direkt daneben vorbeidonnernden LKW. Nur mich beobachtet sie mit gewissem Argwohn. Dabei sehe ich hier und jetzt die ideale Gelegenheit, die Grundidee der Tour in ein Bild zu bekommen: Safari-Radeln in Afrika.
Wind- und LKW-Fahrtwind werfen das Rad immer wieder um. (Heute erstmals Ostwind, nachdem ich die ganze Tour über weitgehend Rückenwind aus dem Westen hatte.) Dann verschwindet mein Fotomodell auf der anderen Seite der Akazie. Diese Tiere sich hier so frei bewegen zu sehen, ist einer der absoluten Highlights der Tour, die ich so nicht zu erhoffen gewagt hätte.
Dann wieder mal die Folgen eines Unfalls. Ein LKW liegt auf der Seite neben dem Straßenrand. Die Baumstämme, die mal seine Ladung waren, liegen wie Mikadostäbe weit verteilt herum (Foto rechts).
In Mai Mahiu stoße ich wieder auf meine ursprünglich geplante Strecke, die ich in Kisumu verlassen hatte. Obwohl ich heute keine vierzig Kilometer geradelt bin, bin ich schon mittags hotelreif. Strecke und Hitze der letzten Wochen sind ganz schön an die Substanz gegangen. Jetzt ist es nur noch ein Katzensprung nach Nairobi.
|

Akazien-Imbiss
|
Grüne Großstadt
Donnerstag, 21. Februar 2019: Mai Mahiu - Nairobi (54 km)
Das Höhenprofil ist eindeutig: es geht zunächst zwanzig Kilometer bergauf und dann etwas länger bergab nach Nairobi. Ich sehe die lange Rampe den Berg hinauf von meinem Hotel aus: die Laster schieben sich Stoßstange an Stoßstange am bewaldeten Hang entlang. Ohne Spitzkehren. Es gibt nicht wie sonst so oft auf dieser Tour eine extra "climbing lane", die das Bergauffahren meist sehr viel stressfreier gemacht hat. Und bald hänge ich selbst dazwischen. Die Steigung liegt bei höchstens drei Prozent. Unangenehm ist der meist kaum vorhandene Seitenstreifen. Die Bergstraße ist schmal. Ein LKW ist so langsam, dass ich eine Weile direkt hinter ihm fahren kann. Sonst bleibt nur das Balancieren zwischen Wand und Wagen.
Schöner wird mit jedem Meter der Blick in die weite Ebene des Rift Valley. In dem sich der ein oder andere Vulkankegel erhebt (Foto links).
|
Balanceakt: hautnah an den Lastwagen auf der Rampe von Mai Mahiu

Nairobis Skyline von Nordwest
Zum ZDF-Studio
|
Auf 2.300 Metern liegt die Passhöhe, der höchste Punkt der Tour, und die Kreuzung mit allen möglichen Straßen. Ich habe mich für die Fahrt hinein nach Nairobi für die Limuru Road entschieden. Ein Glücksfall. Denn alle LKW wählen offenbar eine andere Route. Vielleicht wegen der vielen Schlaglöcher. Statt des erwarteten Verkehrsinfarkts radle ich recht einsam in die größte Metropole Ostafrikas. Es ist grün. Bis in die Stadt hinein (Foto oben). Gut, ich komme von Westen und die Armenviertel liegen überwiegend im Osten. Hohe Mauern und Stacheldraht sichern viele Gebäude. Trotzdem: alles wirkt relaxt. Mit etwas Extra-Recherche finde ich meine Kollegen im Studio Nairobi (Foto rechts). Sehr schön gelegen im Grünen. So wie die Bleibe meines Cousins Ulrich, der im UN-Hauptquartier arbeitet und ganz in der Nähe in einem Herrenhaus mit Garten untergekommen ist. In dem überwiegend (junge) UN-Mitarbeiter wohnen. Und auch ich nun ein Zimmer habe. Der Garten ringesherum (Foto unten) ist großartig. Eine ruhige Oase. In der wir auch am Abend bleiben.
|

Am Ziel: im Garten des Raiyani-House in Nairobi
|
Vergitterte Schuhputzer
Freitag, 22. Februar 2019: Nairobi (22 km)
Frühstück im Grünen mit Cousin Uli (Foto links). Noch einmal steige ich aufs Rad. Will das Zentrum von Nairobi erleben. Das noch gut zehn Kilometer entfernt ist. Der größte Teil der Tour bleibt grün. Erst kurz vor der City kommen vierspurige Straßen, Brücken, Tunnel und schließlich Stau. Große und kleine Busse blockieren sich gegenseitig und gelegentlich sogar Zweiräder. Ich weiche schiebend auf den Bürgersteig aus. Und plötzlich stehe ich auf der Kenyatta Avenue im Herz der Stadt. Der Verkehr um mich herum ist verschwunden. Ein paar Straßen sind für den Busverkehr gesperrt. Das Stanley-Hotel, das ich als erste Sehenswürdigkeit in meinem Reiseführer ansteuere, erscheint mir nicht gerade sehenswert. Und so geht es mir mit der ganzen City (Fotos unten). Am originellsten für mich ist noch die vergitterte Station der Schuhputzer. Ein paar Hochhäuser, die aus der Ferne interessant aussehen, liegen zu weit weg. Ich mache kehrt. Ohne Stau geht‘s zurück auf den Compound.
|

Kenyatta Avenue

Transport in Nairobi

Jamia Mosque
|
Mein Cousin bietet mir am Nachmittag eine exklusive Führung über das UN-Gelände (Foto rechts). Vor allem UNEP und UN-Habitat sind in der afrikanischen UN-Zentrale angesiedelt. Die Architektur, beginnend in den achtziger Jahren, wirkt nett - auch wegen der vielen Pflanzen ringsum. Auch ein paar Affen und ein Adler beleben das Gelände.
Nur der Chai Latte in eine der neuen Cafeterien ist grauslich. Noch schlimmer allerdings ein green smoothie. Scheinbar industriell abgepackt in einer Limonadenflasche. Aber ich merke sofort, dass er aggressiv meine Verdauung in Angriff nimmt.
|

Mit Palästina-Flagge
|
Die Schlucht am River Café
Samstag, 23. Februar 2019: Nairobi
Samstagswanderung durch den Karura Forest (Foto links). Eine grüne Oase direkt vor unserer Haustür. Im Wald ist die Stadt weit weg. Er ist durchzogen von einer Schlucht. Die mit einem Wasserfall beginnt. Viele Gruppen und Grüppchen sind unterwegs. Im River Café (Foto unten), eine überdachte, riesige Terasse mit Blick auf die unterschiedlichen Baumgipfel ringsum, finden sich eher Weiße ein.
|

River Café, Karura Forest
|
Ulis Frau Gundula (Foto rechts) bringt mir am Abend aus Berlin einen zusammengefalteten Brompton-Karton mit. Sehr praktisch. Und weil der Rückflug mit Turkish Airlines um 5.40 Uhr abheben soll, bleibe ich nach der Übergabe direkt am Kenyatta-Flughafen. Schlage mir die Nacht im Java Café zwischen Terminal 1A und 1C um die Ohren. Mit einer Verdauung, die ständig mehr rumort.
|

Mein Gesamtgepäck
|
Delirium
Sonntag, 24. Februar 2019: Nairobi - Flug - Istanbul
Dank durchwachter Nacht bin ich beim Einchecken ganz vorne. Es nützt nicht viel. Denn die erste Ansage handelt von der Verspätung unseres Fluges. Beim Einchecken wird klar: Es wird so spät, dass ich meinen Anschlussflug in Istanbul nicht mehr erreiche. Damit ist ein Informationsstand erreicht, der jegliche Weiterarbeit der jungen Dame am Schalter nur noch mit Betreuung möglich macht (Foto links). Um die sie aber immer nur sehr zögerlich bittet. Und die Betreuer sind offenbar auch nicht sehr bewandert. Insbesondere beim Umbuchen. Irgendwann ist klar, dass der letzte Flug nach Frankfurt heute Abend ausgebucht ist. Meine Bitte, mich zumindest auf die Warteliste zu setzen, bleibt unerfüllt. Das Wort „waiting list“ scheint noch nicht bis Nairobi vorgedrungen zu sein. Auch eine Umbuchung auf den ersten Flug am Montagmorgen scheitert an Unwissenheit, Unwillen, Unvermögen. Am Nachbarschalter bekommt ein Franzose, der nach Lyon gebucht hat, genau das. Auch wird sein Gepäck nach Lyon durchgecheckt. Bei mir kommt im dritten Anlauf nur ein Istanbul-Bapper drauf. Immerhin muss ich diesmal nichts für die Brompton-Box zahlen. Aber das war ja auch nur der Irrsinn von Turkish Düsseldorf. Dazu ist auch noch ein Koffer von meinem Cousin in den 40 Kilogramm Freigepäck drin.
Knapp vier Stunden später wird es losgehen. Die Lounge wird für alle geöffnet (Foto unten). Ein gigantisches Frühstücksbüffet wartet. Alkohol gibt es in allen Varianten. Wäre mir nur nicht so elend. Ein poached egg mit einer Scheibe Toast versuche ich meinem Magen anzuvertrauen. Und vor allem, im Sessel zu schlafen. Den Flug verbringe ich im Delirium. Alle Mahlzeiten ziehen ungenutzt an mir vorüber. Halbschlaf ist mein Dauerzustand.
|

Turkish Airlines Lounge
|
Am Transfer Desk in Istanbul warten weitere bittere Neuigkeiten auf mich. Ich bekomme meine Boardkarte für den ersten Flug am Montagmorgen. Eine Umbuchung auf den letzten Flug heute nach Düsseldorf oder Stuttgart lehnt die Frau am Schalter ab. Ohne überhaupt die Möglichkeit zu prüfen. Und eine Hotelübernachtung bekomme ich - im
Gegensatz zu meinen Mitpassagieren - auch nicht. Die Begründung verstehe ich nicht. Es hat vielleicht was mit dem überfüllten Flug am Abend zu tun. Alles garniert mit der spezifischen
Arroganz und Überheblichkeit vom Bosporus.
Ich muss also in die Türkei einreisen. Schon, um mein Gepäck vom Band zu holen. In der geschlängelten Endloswarteschlange vor der Passkontrolle begegne ich immer wieder meinem besser gestellten Leidensgenossen aus Lyon. Nachdem ich in Nairobi und hier schon ein paarmal für ihn gedolmetscht habe, bietet er mir nun an, sein gesponsertes Hotelzimmer mit mir zu teilen. Das ist sehr nett, mir aber in meinem Zustand zu wage. Zumal die Schlange am Hoteldesk ebenfalls beachtlich ist. Ich bin absolut am Ende. Zum Glück sehe ich einen Left Baggage Schalter. Lasse den Brompton-Karton und den Koffer von meinem Cousin dort.
Es gibt nur ein Hotel direkt am Flughafen: TAV Airport Hotel (Foto unten). 108 Euro. Zahle ich halt selbst. Es liegt unter den Gates. Rezeption mit Blick auf die Startbahn. Durch den Schneeregen schleppe ich mich die paar Meter dorthin. Und sinke, obwohl erst Nachmittag ist, ins Bett. In dem ich bis zum Morgen durchschlafe. Von startenden oder landenden Flugzeugen höre ich nichts.
|

Mein Hotel
|
Die letzten Meter
Montag, 25. Februar 2019: Istanbul - Flug - Frankfurt - Zug - Mainz
Schweißgebadet wache ich auf. Ich bin krank, aber kann es heute nach Hause schaffen. Bei der Frühstückslandschaft im Flughafenhotel muss ich mich auf ein bisschen Ei und Toast beschränken. Immerhin geht’s ein bisschen besser als gestern.
Es geht kurz durch den Schneeregen von Istanbul (Foto links). Schleppe mich durch Kontrollen, Wartezeiten. Das left luggage lässt sich nur bar bezahlen. Also muss ich noch ein paar türkische Lira erwerben. Für den Brompton-Karton muss ich auch hier am Turkish Headquarter nichts zahlen. So wandert er übers Band Richtung Flugzeug.
Am frühen Nachmittag rolle ich mein Gepäck die letzten Meter bis zu unserer Wohnung (Foto unten).
|

Rolling home
|
Route Kigali - Kampala - Nairobi
|
Blaue Linie = Touren-Route; Buchstaben = Start und Ziel der Etappen
Zwischen Kisumu und Nakuru in Kenia (ca. 200 km) habe ich den Bus benutzt
|
Etappen Kigali - Nairobi (4.-22.2.2019)
|
Details mit Geschwindigkeiten,
Höhenmetern etc. als Excel-Tabelle
|
Tag
|
Datum
|
Start
|
Zwischenstationen
|
Ziel
|
km
|
1.
|
4.2.2019
|
|
Kigali
|
|
26
|
2.
|
5.2.2019
|
Kigali
|
Byumba
|
Kibali
|
77
|
3.
|
6.2.2019
|
Kibali
|
Katuna/Gatuna (Grenze Ruanda/Uganda)
|
Kabale
|
53
|
4.
|
7.2.2019
|
Kabale
|
|
Ntungamo
|
80
|
5.
|
8.2.2019
|
|
Ntungamo
|
|
|
6.
|
9.2.2019
|
Ntungamo
|
|
Mbarara
|
65
|
7.
|
10.2.2019
|
Mbarara
|
Lake Mburo National Park (27 km Taxi)
|
Lyantonde
|
74
|
8.
|
11.2.2019
|
Lyantonde
|
|
Masaka
|
71
|
9.
|
12.2.2019
|
Masaka
|
Kayabwe/Äquator
|
Mpanga Forest
|
95
|
10.
|
13.2.2019
|
Mpanga Forest
|
Kampala
|
Lugazi
|
85
|
11.
|
14.2.2019
|
Lugazi
|
Jinja/Nilquelle
|
Iganga
|
78
|
12.
|
15.2.2019
|
Iganga
|
Busia (Grenze Uganda/Kenia)
|
Bumala
|
101
|
13.
|
16.2.2019
|
Bumala
|
Maseno/Äquator
|
Kisumu
|
94
|
14.
|
17.2.2019
|
|
Kisumu
|
|
11
|
15.
|
18.2.2019
|
Kisumu
|
Bus (200 km) - Nakuru
|
Naivasha
|
70
|
16.
|
19.2.2019
|
Naivasha
|
Hell‘s Gate National Park - (km 110.000)
|
Naivasha
|
43
|
17.
|
20.2.2019
|
Naivasha
|
|
Mai Mahiu
|
37
|
18.
|
21.2.2019
|
Mai Mahiu
|
|
Nairobi
|
54
|
19.
|
22.2.2019
|
|
Nairobi
|
|
22
|
Summe
|
1136
|

Black & White in Iganga, Uganda
|
© Copyright 2000-2025
Christoph Gocke. Alle Rechte
vorbehalten. | |