Es ist nicht so leicht herauszufinden, ob es überhaupt tatsächlich diese Fähre gibt und ob sie hier in der Nähe der Nord Ostecke ablegt. Die Kommunikation mit den Koreanern ist schwierig. Jüngere können eher auch englisch. Aber auch sie kennen die Fähre nicht. Obwohl sie schnell ihr Handy zücken und auf einer Karten App nach ihr suchen. Zum Glück sieht Miri Eine Fähre über das Wasser schippern, die mehr oder weniger auf unseren oder auf uns zu hält.
Es ist sogar eine Autofähre, wie sich herausstellt. Es gibt wenige, die sie heute nutzen. Mit Fahrrad zahlen wir pro Person etwa zwei Euro. Bei Incon legt sie an, nach etwa 3 km Seefahrt, bei einem größeren Vergnügungsviertel. Wir entscheiden uns gegen den direkten Weg nach Suhl. Stattdessen fahren wir rund um alle möglichen Haarbecke in den Norden zur nördlichen Brückenverbindung. Dort stellt sich heraus, dass eine neue Brücke südlich der alten, Fast fertig ist. Direkt an der bisherigen zweistöckigen Brücke befindet sich der Beginn des Cross Country Radwegs durch Südkorea. Markiert durch einen Start, Zielbogen und die typischen englischen Telefonhäuschen, in denen es die Stempel gibt. Denn es gibt einen Ausweis, ähnlich einem Reisepass nachempfunden, indem man entlang der 632 km langen Strecke Mann in einem Abstand von rund 15-20 km Stempel sammeln kann. Den ersten gibt es hier. Aber wo ist der Ausweis? Wo bekommt man ihn?
Ich muss ein bisschen rumlaufen, bevor ich ihn in einem der vielen Gebäude in der Nähe an einem Schalter bekomme. Kostenpunkt: rund vier Euro. Eine Stricken Karte gibt es auch noch. Nur weit und breit. kein Coca-Cola, was mir jetzt echt helfen würde. Immerhin müssen wir nach wie vor 7 Stunden Zeitverschiebung bewältigen.
Die Lebensmittel gehen uns langsam aus aber nun gibt es eine schöne Strecke 20 km am A Kanal Von dem ostchinesischen Meer zum Fluss Han.
Der Radweg auf der Flughafen Insel wird nun noch vielfach übertroffen. Der große Cross Country Radweg ist farbig markiert, breit, gut beschildert, immer möglichst nah am Kanal. Der Kanal durchbricht eine kleine Felslandschaft. Es sind viele Leute unterwegs. Viele Radler. Und alle paar Kilometer gibt es Zumindest eine Toilettenstation, Trinkwasserstation.
Dann folgen wir Fluss aufwärts dem Radweg in die Metropole Seul. Der Radverkehr nimmt stetig zu. Feierabend radeln. Es ist inzwischen etwa 18:00 Uhr. Die Innenstadt von Seoul liegt nicht direkt am Fluss. Dafür müssen wir ein bisschen bergauf strampeln am Nordufer. Wolkenkratzer. All überall. Fast die Hälfte der koreanischen, südkoreanischen Bevölkerung lebt in der Hauptstadt und ihrer Umgebung. Insgesamt hat Südkorea etwa so viele Einwohner, wie die alte Bundesrepublik, knapp 60 Millionen.
Unser Hostel liegt sehr zentral, mitten in einem netten Viertel. Hier rein sich hunderte von Restaurants aneinander. Wir lassen uns nieder zu Fisch, Kuchen und Nudelsuppe. Wieder gibt es leckere, scharfe Vorspeisen. Insbesondere Kimchi, der eingelegte China Kohl.
Viele Restaurants sind auf Schweinefleisch spezialisiert. Vegetarismus gilt in Südkorea nicht besonders viel. An den Tischen sind auch hier, wie gestern schon am Flughafen, Grillmöglichkeiten. Es wirkt sehr, sehr nett. Ein paar Touristen verlieren sich unter den eher jüngeren Menschen, die die Restaurants füllen.
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