 Nubische
Krieger: Fundstück vom Staudamm-Bau im Nubien-Museum von Assuan
Zittern um
Fähr-Ticket Heute kommt's drauf an: Ich muss ein Ticket für die
Fähre über den Assuan-Staudamm erobern. Die fährt nur ein Mal pro Woche,
normalerweise montags. Das Büro habe ich schon auf der Suche nach meinem
Hostel entdeckt. Aber der Manager, Mr. Sallah, ist mal eben auf der Bank.
Wiederkommen in einer halben Stunde, aber die Fähre sei sowieso
ausgebucht. Dafür gebe es in dieser Woche am Freitag außer der Reihe eine
zweite Fahrt. Freitag: das hieße vier Tage Assuan und nur sieben Tage für
1000 km Wüstenpistenfahrt nach Khartum. Mr. Sallah ist nach einer
guten halben Stunde immer noch nicht da. Aber ich komme mit einer Dame ins
Gespräch, die ebenfalls am Montag mit der Fähre mit will. Sie hat aber
einen Tag Vorsprung. Als Nicht-Fliegerin wählte Sylvia aus Wien den
Land-See-Weg via Genua, Tunis und will zum ersten April via Syrien, Türkei
wieder daheim sein. Vorher aber noch einen Schlenker durch den Sudan
machen. Als Mr. Sallah erscheint, kommen uns zwei Polen zuvor. Müssten
die mit der Freitags-Fähre fahren, wäre bei der Ankunft schon ihr
Sudan-Visum abgelaufen. Aber es gebe keine Tickets mehr, bestensfalls
morgen früh an der Anlegestelle der Fähre direkt am See. Dort sehen wir
uns wieder. Ich muss mich wie die Polen gedulden. Nur Sylvia hat heute
noch eine Chance, falls die Nile Valley Transport Corporation Zentrale aus
Kairo heute noch ein entsprechendes Fax schickt... Zeit zur
Akklimatisierung im boomenden Assuan mit einer fast fertigen riesigen
koptischen Kathedrale, bei 26 Grad und ungezählten Felucca-, Guide- und
Taxi-Anbietern, sowie einem italienischen Abendgottesdienst unter
deutschem Papst-Portrait.
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