Hardangervidda: Gletscher in der Ferne, Sturz wegen Erschöpfung Donnerstag, 26.
August 2004: Kvanndal - Fähre - Kinsarvik - Geilo (123 km) Nach den
gestrigen Strapazen lassen wir es etwas ruhiger angehen. Fahren um 10:40
Uhr mit der Fähre. Das Wetter ist besser, die Fjord-Fahrt dadurch noch
schöner. Dann wird's alpin: Rauf zum Vöringfoss, Norwegens imposantestem
Wasserfall: 182 Meter freier Fall. Mehrere Stunden brauchen wir für die
Haarnadelkurven. Endlich der Blick (Foto links). Wir müssen schnell
weiter, um noch vor der Dunkelheit die reservierte Jugendherberge (JuHe)
von Geilo zu erreichen. Es geht weiter bergan, jetzt aber auf langen
Geraden. Wir sind auf der größten nordischen Hochebene, der
Hardangervidda: für uns maximal 1248 m hoch. In der Ferne ein paar
Gletscher, kaum noch Vegetation und Zivilisation (Foto rechts). Als wir
anhalten wollen, um Handschuhe rauszuholen, friemelt Miri noch im Rollen
und Bremsen an der Lenkertasche, verliert das Gleichgewicht und stürzt -
zum ersten Mal nach 2.300 Kilometern. Zum Glück nur blaue Flecken und kleine
Macken an Tria-Lenker, Sattel und Korb. Wir sind beide von den
stundenlangen Anstiegen geschafft. Die Erschöpfung bricht durch. Kurz
danach machen wir eine weitere Pause. Und danach geht es abwärts, abwärts,
abwärts, sodass wir die JuHe in Geilo, einem ausgewachsenen
Wintersportort, doch noch erreichen. |