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Kaukasus und Schwarzmeerküste. Die höchsten Gipfel und die tropischsten Küsten Europas. Nach Jerewan fliegen wir. Cruisen durch das Land der einsamen armenischen Kappellen und Kirchen vor der Silhouette des Ararat. Am Sewan-See geht es nach Georgien. Auf der georgischen Heerstraße fehlen mir noch 150 Kilometer zur Umrundung des Schwarzen Meeres. Weil wir kein Visum für Abchasien bekommen, brausen wir mit Bus und Fähre via Trabzon nach Sotschi. Die russische Schwarzmeerküste und Abstecher in die Berge, auch zur Olympiastadt Krasnaja Poljana runden die Tour ab. | ![]() Foto Special: Armenische Kirchen, Klöster & Kreuzsteine |
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Die Tour bei YouTube |
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Modern Monasteries: Wo ist Leben in Königstein?
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Taufkirche statt Lunapark im armenischen Vatikan
Armenien
Die Räder sind halbwegs heil eingetroffen. Mein Lowrider ist noch außer Betrieb. Bei der Montage gestern morgen in Mainz zeigte sich, dass er nicht so richtig passt. Aber ich bekomme alles auch so unter. Um sieben Uhr rollen wir nach äußerst kurzem Flugzeug-Schlaf aus der Großbaustelle Flughafen. Und sehen recht klar den armenischsten aller Berge den Ararat (aus dem Hebräischen, entstanden aus assyrisch Urartu; kurdisch Çiyayê Agirî / Shaxi Ararat, türkisch Büyük Ağrı Dağı, 5137 m) mit seinem Doppelgipfel. Zum Greifen nahe. Aber unerreichbar auf türkischem Gebiet direkt hinter der Grenze. Die Vereinbarungen über die Grenzöffnung, die im vergangenen Jahr noch so nah schien, ist wieder auf die lange Bank geschoben. |
Video: Armenische Taufe |
Wir fahren aus der Stadt in die Berge Richtung Aragaz (Aragats, Aragac, Aragatz). Mit 4090 Metern der höchste Berg des Staates Armenien. Aber eben nur, weil der Ararat auf türkischem Gebiet liegt. Bis Aschtarak (Ashtarak, Aštarak) geht es sanft hinauf. Wir entdecken eine Bäckerei, in der mit Vollgas das armenische Riesen-Fladen-Brot Lawasch (Lavasch; Lavash) und Rundbrote gebacken werden. Jede Kundin geht mit Bergen von Brot davon. Auch von uns erwartet man mindestens eine Ein-Kilo-Bestellung. |
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Video: Kinder rutschen auf Pappe |
Zurück an der Wetterstation brausen wir jetzt geradeaus durch nach Bjurakan, das noch einige Kilometer und vor allem 400 Höhenmeter tiefer liegt. Ein Univermag versorgt uns mit jeder Art von Kefir, Tan, Quark, Joghurt. Das wir mit Miris Honig verfeinern, der auch ohne Deckel im Flaschenhalter gut mitgehalten hat. Unter einem Plastikdach mit Tisch und Bänken sind wir geschützt vor der Sonne. Im Fahrtwind klettert das Thermometer bis auf 39 Grad. Da sind wir schon auf der M1, dem Highway via Aschtarak nach Jerewan. |
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Video: Wasser-Konzert in Jerewan |
Was für eine Atmosphäre. Es ist auch kurz vor 23 Uhr noch sehr warm, hier auf 1100 Metern Höhe. Wir können kaum einschlafen in der Hitze der Wohnung. |
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Der 50-Kilometer-Umweg über den Karmir-Pass
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Downhill-Biken mit Kloster-Ralley II zum winzig-windschiefen Bauernhaus
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Armeniens letzter Mann und die pralle Sonne
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Georgien
Georgien ist einige Schritte weiter. Auf der andern Uferseite des Grenzflusses größere Abfertigungsanlagen. Alles geht schneller, eingespielter. Man spricht Englisch. Ein Visum braucht man gar nicht mehr. Der Pass wird gescannt, eine kleine Webcam macht ein Foto von mir und dann gibt's nur noch einen Einreisestempel. |
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Joker-Spiel im Hotel Qvesheti
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Eine Polin fragt mich in bestem Englisch, wieso wir denn diesen Grenzübergang nicht benutzen dürften. Wenn ich das doch selber bloß verstehen würde... Die Staaten sind eben frei, was sie mit ihren Grenzübergängen machen. Und es gibt eben solche internationalen Grenzübergänge mit eingeschränktem Verkehr. Nach Deutschland haben die meisten Menschen auf diesem Globus überhaupt keine Möglichkeit einzureisen. |
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Schließlich sind wir in Gori, der Heimatstadt Stalins. Sein großes Denkmal, das letzte in der ehemaligen Sowjetunion, auf dem Platz vor dem Rathaus ist im Juni entfernt worden. Vor dem Stalin-Museum, ein paar Meter weiter die Stalin-Straße hinauf, wird schon am Fundament gearbeitet (Planungsskizze für die Neuerrichtung: Foto unten). Hier, wo das Elternhaus des größten Sohnes der Stadt, in dem die Familie von 1879 bis 1883 gelebt haben soll, tempelartig überbaut ist und worauf die ganze Stadtarchitektur hin ausgerichtet ist, steht das Denkmal demnächst.
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In die Türkei katapultiert
Türkei
Gegen 21 Uhr werden wir wie stets bei türkischen Bussen in großer Hektik samt Gepäck aus dem Bus geworfen. Kämpfen uns bergauf in das Herz der (touristischen) Altstadt. Die Räder landen über die steilste Kellertreppe der Welt in der untergründigen Waschküche des Hotels. Wir im hintersten Zimmer der obersten Etage.
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Dagestan-Liebling Mariam und der Russe in Jubelpose
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Russland
Nach 14 Stunden liegen wir vor dem Hafen von Sotschi (russisch Сочи, Sochi, Soči). Und wieder passiert nichts. Stundenlang. Ich schlafe noch einmal. Die dagestanische Familie hat sich auf die umliegenden Bankreihen ausgeweitet. Der Müll auch. Die Sonne knallt schon wieder aufs Deck. Zum Glück hat das Schiff gedreht, und unsere Fenster liegen auf der Schattenseite. Es ist etwa zwölf Uhr, als wir weiterfahren. Rein in den kleinen Hafen von Sotschi, wo angeblich ein anderes Schiff erst ablegen musste, bevor wir anlegen durften. Sagen Gerüchte. Leria und ihr Freund wissen davon nichts (Foto rechts). Offizielle Ansagen Fehlanzeige. |
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Lenin und eine pünktliche Fährfahrt
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Video: Miri im Tunnel-Horror |
Der LKW-Verkehr ist wie man sieht und hört rege. Alles muss durch dieses Nadelöhr nach Krasnaja Poljana gebracht werden. Miri nimmt es gelassen. Sie will auf die Höhen des Kaukasus. Die Bergbahn-Talstation ist bei Kilometer 47, kurz vor Ende der Straße, auf 500 Metern Höhe erreicht. In drei Etappen geht's bis auf über 2.000 Meter, aber ganz oben ist es nebelig und kalt (Foto unten). Wieder unten weichen wir vor einem kräftigen Regenschauer aus. |
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Route Jerewan - Noworossijsk |
Blaue Linie = Touren-Route; Buchstaben = Start und Ziel der Etappen |
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Etappen Jerewan - Noworossijsk (1.-20.8.2010) |
Details mit Geschwindigkeiten, Höhenmetern etc. als Excel-Tabelle |
Tag | Datum | Start | Zwischenstationen | Ziel | km |
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1. | 1.8.2010 | Swartnoz | Etschmiadsin - Aschtarak | Artaschawan + 7 km | 50 |
2. | 2.8.2010 | Artaschawan + 7 km | Kari Lich (3100 m) | 27 | |
3. | 3.8.2010 | Kari Lich (3100 m) | Amberd - Bjurakan - Aschtarak | Jerewan | 79 |
4. | 4.8.2010 | Jerewan | Sewan | 66 | |
5. | 5.8.2010 | Sewan | Karmir-Pass (2176 m) - Chambarak | Gosch | 99 |
6. | 6.8.2010 | Gosch | Hagarzin - Dilidschan | Fioletowo + 10 km | 62 |
7. | 7.8.2010 | Fioletowo + 10 km | Wanadsor - Alawerdi | Ayrum | 88 |
8. | 8.8.2010 | Ayrum | Grenze Armenien/Georgien | Tbilisi | 89 |
9. | 9.8.2010 | Tbilisi | |||
10. | 10.8.2010 | Tbilisi | Mzcheta - Ananuri - Pasanauri | Kvesheti | 106 |
11. | 11.8.2010 | Kvesheti | Kreuzpass (2375 m) - Kasbegi - Grenze Georgien(/Russland) - Kasbegi - Kreuzpass (2375 m) | Kvesheti | 124 |
12. | 12.8.2010 | Kvesheti | Pasanauri- Ananuri - Mzcheta | Gori | 144 |
13. | 13.8.2010 | Gori | Chaschuri | 49 | |
14. | 14.8.2010 | Fähre Trabzon... | |||
15. | 15.8.2010 | ...Sotschi | |||
16. | 16.8.2010 | Noworossijsk | Werchnebakanskij | Noworossijsk | 35 |
17. | 17.8.2010 | Noworossijsk | Tuapse-Agoj | 162 | |
18. | 18.8.2010 | Tuapse-Agoj | Sotschi-Dagomys | 113 | |
19. | 19.8.2010 | Soloch-Aul | Dagomys - Sotschi | Adler | 68 |
20. | 20.8.2010 | Adler | Krasnaja Poljana | Adler | 99 |
Summe | 1460 |
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Anschluss Tour 23: Budapest - Kaukasus (3154 km) 2003 Anschluss Tour 22: Ankara - Baku (2100 km) April 2003
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