Baumwipfelpfad und andere Folklore
Sonntag, 14. Juli 2019: Fritzlar - Edersee - Frankenberg (65 km)
Eine Fliege weckt mich mit dem Morgengrauen um fünf Uhr. Wegen Wolken ist nicht einmal der Sonnenaufgang zu sehen. Mir fehlt definitiv einiger Schlaf. Ansonsten haben alle die erste Etappe gut überstanden. Über Nacht hat Carolin eines Whatsapp-Gruppe eingerichtet. Überraschender Weise nicht unter dem Namen "Quäl mich an der Eder, du Sau!" sondern getreu dem Motto ihres Helms (Foto ganz unten): "I love my brain".
Bei leichtem Gegenwind braust sie voran über die Ebene. Den ersten Anstieg beschert der Affolderner Stausee, kurz darauf folgt der stärkste des ganzen Eder-Radwegs: rauf auf die Staumauer. Die man erst zu sehen bekommt, wenn man schon oben ist. So wird man von der imposanten Mauer (Foto links) vorher nicht abgeschreckt. Wir sind schon oben, als wir denken, der heftigste Teil kommt noch.
Vor dem Café Aquarello lassen wir uns nieder. Weil die Küche noch geschlossen ist, soll es weder Waffeln noch Salat oder Tomatensuppe geben. Aber die nette Besitzerin unserer Ferienwohnung arbeitet hier. So macht die Küche doch noch was möglich.
Der Uferweg auf der Südseite des Edersees ist ein Traum (Foto unten). Wasser, Wald, Felsen. Sonst nichts. Als ein Kletterpark auftaucht, ist der Baumwipfelpfad, auf dem wir promenieren wollen, nicht weit. Ein pädagogischer Wanderweg führt dorthin. Auch auf der Rampe in die Baumwipfel überlässt der TreeTopWalk nicht nur der Natur das Feld. Erklärtafeln, ergänzt durch Holzatrappen von Tieren, säumen den Weg. Trotzdem begeistert die Höhe (Fotos unten), vor allem mit dem finalen Blick auf See und Schloss Waldeck.
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