Kloster Kamp selbst ist ein bisschen enttäuschend, aber der große Terrassengarten dahinter (Foto rechts) erinnert uns an unsere Loire-Schlösser-Tour in diesem Frühling. Dann folgen wir einfach der Moerser Straße. Nicht schön, aber schnell, direkt und damit praktisch. In Moers schließt sich der Kreis zu unserer Rhein-Tour vor zwei Jahren. Aber weil noch reichlich Zeit ist, fahren wir weiter übern Rhein nach Duisburg. Die Brücke unserer Wahl zwischen den Ortsteilen Homberg und Neuenkamp ist allerdings seit letzter Woche gesperrt. Als ein Riss in der Seilverankerung der Hängebrücke entdeckt wurde, musste von jetzt auf gleich die Autobahn A 40 gesperrt werden. Ich checke kurz auf dem Smartphone: Fußgänger und Fahrradfahrer dürfen weiterhin passieren. Das lassen wir uns nicht entgehen (Foto unten). Und sind bei weitem nicht die einzigen, die so den Rhein überqueren.
In Duisburg führt der Weg zunächst durch Wohnviertel, dann entlang der Autobahn, auf der sich der Verkehr staut, der nicht mehr über die A 40 rollen kann. Schließlich sind wir an der Marina (Foto unten). Das Vorzeigeobjekt Duisburger Stadt- und Hafenerneuerung ist aber seit meinem letzten Besuch 2011 nicht so recht voran gekommen. Eine junge Frau, bittet uns noch darum, ihr Rad aufzupumpen. Auch wenn das Hinterrad kaum schwächelt. Vor dem Hauptbahnhof wird auch an der Stadterneuerung gebastelt. Wir stellen hier fest, dass der von uns avisierte Zug um 18 Uhr 13 entfällt. Dafür hat der IC von 17 Uhr 34 so viel Verspätung, dass wir ihn gerade noch kriegen können. Wir wuchten die Räder über die Treppe auf Gleis 2, um festzustellen, dass er wegen der Verspätung heute am nächsten Bahnsteig von Gleis 3 abfährt. Als wir das gerade erreichen, hat sich die Verspätung so ausgeweitet, dass er doch von Gleis 2 startet. Immerhin: das Fahrrad-Abteil ist leer. Was uns - ohne Fahrrad-Reservierung - sehr entgegen kommt. In der Hektik haben wir es kaum bemerkt: wir sind am Ziel. Den Rhein kennen wir jetzt so gut wie durchgehend von der Mündung zur Quelle.
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