Aprilfrisch: Der Schaffner, der von der Bahn-App überfordert ist Gründonnerstag, 17. April 2025: Zugfahrt Mainz - Frankfurt - Würzburg - Nürnberg - Ingolstadt
Melina ist ohne Rad mit dem Zug nach Mainz gekommen, hier holt Helena uns ab zur Fahrt zum Mainzer Hauptbahnhof. Dort bleibt ein Fahrrad zurück, denn in Frankfurt erwarten uns ja Rebecca und ein Tandem. Rebecca ist sogar in den Tief-S-Bhnhof gekommen, wartet allerdings fast am andern Ende des Zuges. Es gibt einen Aufzug, der uns in den Kopfbahnhof katapultiert. Hier allerdings hat sich Andreas mit dem Tandem irgendwo versteckt. Aber die Mädchen finden ihn und das Rad.
Der Zug nach Würzburg fährt eigentlich nach Nürnberg, zumindest der hintere Zugteil. Aber das ist geheim, das weiß noch nicht einmal der DB-Navigator, und außerdem ist dieser Zugteil versperrt. Die Leute sollen durchlaufen zum Bamberger Zugteil, von dem jeder wissen darf, dass er über Würzburg nach Bamberg fährt. Der ist entsprechend vorfeiertagswochenendvoll. Ganz vorne quetschen wir uns mit Tandem und zwei Rädern rein. Sitzplätze sind rar. Rebecca bleibt stehen und quatscht mit einer jungen Frau, die ein Instrument im Schlepptau hat.
Umstieg also in Würzburg vom vordersten in den hinteren Zugteil. Ein bisschen Regen peitscht über den Bahnsteig. Die junge Instrumenten-Frau verliert den Anschluss, obwohl auch sie den gleichen Zug(teil) braucht, um nach Fürth zu kommen. Kurz vor dem Ziel eine Kontrolle. Mein Quer-durchs-Land-Ticket schließt die Fahrräder nicht ein. Ich hab für drei Menschen und drei Räder gebucht, aber irgendwo im Buchungsvorgang sind die Räder wohl verschwunden. Jedenfalls stehen sie nicht auf dem Ticket. Macht drei mal Schwarzfahren für 60 Euro, also 180 Euro.
Gnädigerweise will der Schaffner nur 60 Euro kassieren, bzw. meinen Personalausweis. Während er umständlich meine Personalien in sein Gerät eingibt, versuche ich den Fehler bei der Buchung zu rekonstruieren. Er sagt, das sei ganz einfach mit der Fahrradbuchung. Schafft es aber nicht, mit meinem Handy auch nur eine einzige Fahrradbuchung zu machen. Denn zusätzlich zu den 60 bzw. 180 Euro brauchen wir natürlich für den Rest der Fahrt gültige Fahrradtickets. Dabei zeigt sich, dass ich sehr wohl zumindest ein gültiges Fahrradticket dabei habe. Nämlich das, das eigentlich zeitgleich Carolin im ICE von Köln nach Nürnberg nutzt. Das hellt die Mine des Schaffners ein wenig auf.
|