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VG WORTTour 133: Ingolstadt - Esslingen (262 km)


Selfie: Lachend am Tisch
Indoor-Selife-Happiness

Bike-Blog & Routen-Karte & Etappen-Übersicht

Tour 133: Ingolstadt - Ulm - Denkendorf - Esslingen (17.-21.4.2025) 262 km
Kar- und Osterradtage an der Donau: Willst du Stress?

Patchwork-Tour über die Kar- und Ostertage 2025: Helena, Rebecca und Tandem sind wieder dabei, Melina kann zum ersten Mal die ganze Zeit mitradeln, Carolin taucht nach Afrikaausflug wieder auf, Miri muss Karfreitag noch einen Gottesdienst halten, Caro bleibt in Ulm und Noah fährt zum ersten Mal eine Etappe mit. Maksim, Michi und Luna tauchen auch noch auf. Das Wetter karrikiert seine schlechte Vorhersage. Und die meist gestellte Frage lautet: Willst du Stress? Einfach zu beantworten.

Im ZugAprilfrisch: Der Schaffner, der von der Bahn-App überfordert ist
Gründonnerstag, 17. April 2025: Zugfahrt Mainz - Frankfurt - Würzburg - Nürnberg - Ingolstadt

Melina ist ohne Rad mit dem Zug nach Mainz gekommen, hier holt Helena uns ab zur Fahrt zum Mainzer Hauptbahnhof. Dort bleibt ein Fahrrad zurück, denn in Frankfurt erwarten uns ja Rebecca und ein Tandem. Rebecca ist sogar in den Tief-S-Bhnhof gekommen, wartet allerdings fast am andern Ende des Zuges. Es gibt einen Aufzug, der uns in den Kopfbahnhof katapultiert. Hier allerdings hat sich Andreas mit dem Tandem irgendwo versteckt. Aber die Mädchen finden ihn und das Rad.
Der Zug nach Würzburg fährt eigentlich nach Nürnberg, zumindest der hintere Zugteil. Aber das ist geheim, das weiß noch nicht einmal der DB-Navigator, und außerdem ist dieser Zugteil versperrt. Die Leute sollen durchlaufen zum Bamberger Zugteil, von dem jeder wissen darf, dass er über Würzburg nach Bamberg fährt. Der ist entsprechend vorfeiertagswochenendvoll. Ganz vorne quetschen wir uns mit Tandem und zwei Rädern rein. Sitzplätze sind rar. Rebecca bleibt stehen und quatscht mit einer jungen Frau, die ein Instrument im Schlepptau hat.
Umstieg also in Würzburg vom vordersten in den hinteren Zugteil. Ein bisschen Regen peitscht über den Bahnsteig. Die junge Instrumenten-Frau verliert den Anschluss, obwohl auch sie den gleichen Zug(teil) braucht, um nach Fürth zu kommen. Kurz vor dem Ziel eine Kontrolle. Mein Quer-durchs-Land-Ticket schließt die Fahrräder nicht ein. Ich hab für drei Menschen und drei Räder gebucht, aber irgendwo im Buchungsvorgang sind die Räder wohl verschwunden. Jedenfalls stehen sie nicht auf dem Ticket. Macht drei mal Schwarzfahren für 60 Euro, also 180 Euro.
Gnädigerweise will der Schaffner nur 60 Euro kassieren, bzw. meinen Personalausweis. Während er umständlich meine Personalien in sein Gerät eingibt, versuche ich den Fehler bei der Buchung zu rekonstruieren. Er sagt, das sei ganz einfach mit der Fahrradbuchung. Schafft es aber nicht, mit meinem Handy auch nur eine einzige Fahrradbuchung zu machen. Denn zusätzlich zu den 60 bzw. 180 Euro brauchen wir natürlich für den Rest der Fahrt gültige Fahrradtickets. Dabei zeigt sich, dass ich sehr wohl zumindest ein gültiges Fahrradticket dabei habe. Nämlich das, das eigentlich zeitgleich Carolin im ICE von Köln nach Nürnberg nutzt. Das hellt die Mine des Schaffners ein wenig auf.


Ingolstadt by night
Auf der Donaubrücke


Fahrradtaschen Ich erwähne noch, dass ich ein Buch über Mainfranken und die Fränkische Schweiz geschrieben habe, in dem ich auf mehreren Seiten schilder, wie schwer es ist, in Bayern zu erfahren, wo man mit welchem Ticket sein Rad mitnehmen kann im Zug. Ich will ihm das Buch online zeigen. Das funktioniert gar nicht, weil natürlich der Empfang im Zug miserabel ist und Wlan ein Wort aus einer andern Welt als der Bahnwelt. Ersatzweise beglücke ich ihn mit meiner Visitenkarte.
In den allerletzten Sekunden der Bahnfahrt - Helena hat mich längst aufgescheucht, mein Rad startklar zu machen - fällt mir ein, wo ungefähr in der Bahn-App die Fahrradtickets versteckt sind. Ich finde es tatsächlich: Auf der Startseite mit der Verbindungssuche ('Buchen'), dort unter 'Tickets & Angebote' nach rechts wischen zu 'Regionale Angebote'. Dort entweder eine 'Fahrradtageskarte Nahverkehr' oder eine 'Fahrrad-Tageskarte Bayern' für jeweils 7 € buchen. Unterschiede zwischen den beiden Tickets gibt es nicht nur bei der Schreibweise sondern auch im Kleingedruckten. Natürlich kann man immer nur ein Ticket auf einmal buchen. Mit dem Aussteigen habe ich das dritte Rad-Ticket gebucht. Weil - zufällig oder nicht - der geschätzte Schaffner an unserm Ausgang steht, zeige ich ihm stolz die Tickets, die er selber nicht meinem Handy entlocken konnte. So hoffe ich ihn doch noch milde zu stimmen, um die von ihm angedrohte Post nicht zu bekommen. (Sie kam dann doch. Ich musste 60 Euro zahlen. Bei der Rekonstruktion des Ticketkaufs habe ich festgestellt, dass irreführender Weise oben immer noch '3 Reisende' und '3 Fahrräder' angegeben waren, bei den einzelnen Ticketversionen aber vermerkt war: 'Fahrradmitnahme ist im Angebot nicht berücksichtigt'.)
Carolin sitzt schon samt Rad im Folgezug nach Ingolstadt. Jetzt ist alles entspannt. Aber dunkel. Vom Bahnhof Ingolstadt-Nord wäre der Weg nur halb so weit gewesen. Aber so kommen wir auf knapp drei Kilometern sogar noch mit unsern Rädern über die Donau.
Obwohl die Eiscafés geschlossen sind und das McDonald's-Softeis zu weit weg ist, können wir uns noch zu einem Abendspaziergang aufraffen. Caro arbeitet sich etwas in die Sehenswürdigkeiten der Stadt ein. Elias Wikipedia-Künste lassen grüßen. Irgendwie ist auch so ziemlich viel sehenswert hier. Auch die Szenekneipe Tamtam. Uns zieht es allerdings zurück ins Hotel. Besonders warm ist es ja auch nicht. Eher aprilfrisch.


Asamkirche Maria de Victoria
Betreten verboten: Asamkirche Maria de Victoria

Fassade Asamkirche Maria de Victoria
Fassade

Tandem-Radlerinnen
Roll-On

 Münster Zur Schönen Unserer Lieben Frau in Ingolstadt
Liebfrauenmünster


Donauradweg bei IngolstadtPommes heiß, Crêpes mit Eis
Karfreitag, 18. April 2025: Ingolstadt - Neuburg an der Donau - Donauwörth (69 km)

Per geteiltem Live-Standort finden die Kids irgendwann zum Frühstückstisch, an dem sie mit Informationen zur Rokokokirche Maria de Victoria beglückt werden. Diese Saalkirche wollen wir noch kurz besichtigen. Laut Google-Maps und Schild vor der Tür ist sie geöffnet, nicht aber wirklich.
Immerhin gibt es an der Seite ein Metallgerüst, auf dem man bequem zu einem Fenster gelangt, durch das man einen kleinen Einblick in die Saalkirche und auf das wegen seiner perspektivischen Wirkung gepriesene Deckengemälde eines gewissen Cosmas Damian Asam bekommt. Das Kolossalgemälde zeigt Maria als Königin des Himmels und Mittlerin göttlicher Gnaden. Soweit reicht der Blick von außen aber nicht, wovon sich schließlich alle ein Bild machen, auch wenn ein Schild mit der Aufschrift 'Betreten verboten' leichte Hemmungen auslöst.
Zurück am Hotel geht's dann los auf den Rädern. Melina, die kein eigenes Rad dabei hat, startet mit Rebecca auf dem Tandem. Dem Donauradweg folgend kommen wir zum dritten Mal durch die Tamtam-Altstadt. Am Liebfrauenmünster werden wir durch das Kreuztor in der Stadtmauer geführt, an der wir von außen noch den Taschenturm zu sehen bekommen. Wenige Meter vom Hotel entfernt landen wir wieder an der Donau. Der gleichnamige Radweg führt aber abseits des Flusses nach Neuburg an der Donau. So erleben wir Schloss Grünau, wo ein österlicher Pflanzenmarkt vorbereitet wird. Wir gurken durch die Stände, aber der trübe Himmel lässt keine große Begeisterung bei uns aufkommen.


Panoramabild Neuburg an der Donau
Neuburg an der Donau


Radlerin vor Osterglocken Das Panorama von Neuburg mit Schloss und Donau drängt sich als Fotomotiv auf. Die Auffahrt oder der Aufstieg zum Schloss nicht so sehr. Es ist ein bisschen kühl heute. Solange wir radeln, fühlt es sich halbwegs warm an. Sobald wir stehen, bewegen wir uns freiwillig weiter, um nicht zu frieren. Wir wärmen uns auf im Café Zeitlos am Schrannenplatz. Alle wählen Heißgetränke - außer Caro. Die versucht sich mit einer Hibiskus-Himbeer-Limo zu erfrischen. Ihre Pommes sind aber heiß, Crêpes gibt es auch mit Eis.
Die Beschilderung jenseits der Überquerung der Donau ist nicht so eindeutig, dass Chris auf Anhieb den richtigen Weg findet. Dann aber radeln wir tatsächlich direkt am Fluss und bekommen so noch einen guten Blick auf die Renaissanceburg von Neuburg. Die Fahrt in Winterjacken geht weiter, an den Händen verzichten die Mädels allerdings überwiegend auf Handschuhe. Die jungen Wilden.
Helena hat herausgefunden, dass in Donauwörth um Punkt 16 Uhr ein Glockenspiel am Rathaus erklingt. Auch morgens um 11, aber da wollen wir ja schon um alle Flussbiegungen sein. Die ganze Zeit über sieht es so aus, als würden wir es locker erreichen, aber dann führt der Radweg ab Marxheim immer wieder über kleine Anhöhen. Mehrere 50-Meter-Anstiege sind dabei.
Schließlich legen wir uns in die Pedalen und schaffen es tatsächlich um 15:59 Uhr zum Rathaus von Donauwörth. Eine ältere Dame mit Rollator muss dafür leider am Ochsentörl etwas geschnitten werden. Wir begegnen uns noch vielfach, aber nachdem sie erfahren hat, dass wir von 'auswärts' kommen, nimmt sie alles mit großem Verständnis.
Es ist minimal wärmer geworden. So oder so kann ein großes Eis nicht schaden. Indoor allerdings. So schiebt es sich leichter hinauf zur Pension Gertrud am Stadtrand. Rebecca und Chris sind bald wieder auf dem Tandem Richtung Bahnhof unterwegs, wo Miri pünktlich eintrifft.
Abends ziehen wir noch durchs Rieder Tor auf die Wörtnitz-Insel um indisch zu essen. Früher war hier Schluss mit der Donauschifffahrt. Eine Erkenntnis, die wir wiederum Helenas Vorbereitung verdanken. Geblieben ist vom Hafen nur die Kneipe.


Rieder Tor in Donauwörth bei Nacht
Rieder Tor in Donauwörth

Sechs Radler*innen vor dem Start
Start in Dounauwörth


Zwei junge Radlerinnen mit HelmSonnenanbetung vor der Osternachtfeier
Karsamstag, 19. April 2025: Donauwörth - Höchstädt - Lauingen - Günzburg (68 km)

Ohne Vorwarnung ist es plötzlich sonnig. Eigentlich war die Vorhersage für die Feiertage sehr durchwachsen. Aber Regen gab's nicht und Gegenwind kaum, und jetzt lacht auch noch der Karsamstagshimmel.
Auch hier und heute bekommen wir zunächst wenig zu sehen von der Donau. Aber abseits des Flusses halten sich trotzdem die Höhenmeter in Grenzen. Kinder ratschen am Straßenrand mit hölzernen Geräten, um die schweigenden Glocken zu ersetzen.
Um und in Höchstädt bringen wir es auf drei Pausen. Erst gibt es ein Fußbad zwischen Fröschen im Weiher. Dann erklimmen wir den Innenhof des Schlosses, wo Caro zur Sonnenanbeterin wird. Im Schloss gibt es ein XXL-Demokratie-Spiel, eine Kapelle, in der moderne Kunst ausgestellt ist, samt Karfreitags- und Auferstehungsmotiv.
Letzte Höchstädt-Pause ist vor dem Ostchor der geschlossenen gotischen Kirche Mariä Himmelfahrt. Supported bei einem Gang von Melina und Helena zu Norma.
Schon am Ortsausgang von Dillingen drängt sich die nächste Pause auf. Längst hat die Sonne die Jacken von unsern Schultern vertrieben. Es ist so warm, dass zumindest die Mehrheit der Gruppe meint, sind in ein Kneippbecken zu begeben. Miri natürlich ganzkörpermäßig. Caro kann unterdessen ihre Sonnenanbetung auf einer Bank fortsetzen.


Radlerinnen auf Tandem
Das Tandem

Radlerin an der kanalisierten Donau
Donauradweg

Junge Radlerin lacht
Melina

Kreuz und Deckengemälde in Schloss Höchstädt
Kapelle in Schloss Höchstädt

Tandem im Innenhof von Schloss Höchstädt
Im Innenhof

Innenhof von Schloss Höchstädt
Frühling

Frau auf Bank im Grünen liegend
Caro on the Bank

Mitteltorturm in Dillingen an der Donau
Mitteltorturm in Dillingen an der Donau

Bad im Kneippbecken, Kneippanlage Obere Quelle, Dillingen an der Donau
Miri in the Kneippbecken


Locken unter Fahrradhelm an der Donau Vor dem Albertus-Magnus-Denkmal in Lauingen gehen die Meinungen auseinander, ob es schon die richtige Zeit für das finale Traditionseis ist. Salomonische Lösung: hier ein kleines Eis und am Ziel ein großes. Zeit für ein weiteres Sonnenbad von Caro.
Bei der Donaubrücke von Offingen sind die Radwegschilder so irritierend, dass sowohl die voraus geeilte Caro als auch Chris mit dem Rest der Gruppe sie falsch interpretieren. Um nicht zurückfahren zu müssen, wählt Chris einen Weg am Bahnhof Neuoffingen vorbei zum Donauufer. Auf dem Deich fährt es sich auch wunderbar, vorbei an viel Schilf. Auf Google Maps sieht der Weg vielversprechend aus. Im richtigen Leben endet der Weg aber am Stadtrand des heutigen Zielorts Günzburg vor einem kolossalen Brückenpfeiler. Drumherum kommt man mit den Rädern nicht weiter. Rechts ist der kanalisierte Fluss, links eine zweigleisige Zugstrecke.
Dem ICE lassen wir höflichst die Vorfahrt. Dann tragen wir meist zu zweit die Räder mit dem Gepäck über die Gleise. Zuletzt folgt Rebecca, aber nur unter Protest.
In Günzburg haben wir eine riesige Ferienwohnung mit sehr niedrigen Türen direkt am Marktplatz. An dem ist das Eisangebot erstaunlich klein. Die wenigen Eissorten schmecken zwar gut, aber im Schatten der Nordfront ist es nunmehr doch schon wieder etwas kühl und windig. Helena und Melina kaufen österlich ein bei Rewe und stoßen zuletzt auch noch zur Eisbande, während Miri etwas ruht. Um halb neun ist sie mit Rebecca bei der Osterfeuerliturgie von St. Martin dabei. Melina und Chris stehen die gut zwei Stunden Osternachtfeier durch, während Rebecca und Miri zunächst mit den andern spielen und sich hernach auf den 5:30-Uhr-Morgengottesdienst kaprizieren.


Radler
Chris & Caro

Ostern in Lauingen
Riesenostereier in Lauingen

Drei Radlerinnen von vorne in Industriegebiet

Donauradweg
Tandem-Blick

Drei Radlerinnen von hinten

Radlerin im Schilf an der Donau bei Günzburg
Am Schilf kurz vor Günzburg

Kleine brennende Osterkerze
Osternacht in St. Martin, Günzburg

Osterfrühstück
Die Osterfrühstücks-Macherinnen


Tandem Alles Müller, oder was?
Ostersonntag, 20. April 2025: Günzburg - Ulm - Beimstetten - Geislingen an der Steige (68 km)

Rebecca und Miri schaffen es tatsächlich in aller Frühe auf dem Tandem zur Auferstehungsfeier in der Kirche Heilig Geist. Sie bringen frische Brötchen und Osterbrot mit, sodass die Aufbackbrötchen getrost in die Radtaschen wandern können. Wohnzimmer und Küche sind für alle tabu, denn Melina und Helena bereiten ein Osterfrühstück mit Überraschungen vor, das dem in den eigenen Familien in Nichts nachstehen soll.
So erfreuen sie uns zunächst mit Ostereiersuchen im Wohnzimmer rund um den gedeckten Frühstückstisch. Die Ostereier sind in dem Fall Schokoladen-Schmetterlinge. Von den 20 angeblich versteckten finden wir immerhin 19. Nach dem Frühstücksgelage kommt es allerdings überraschend zu einer weiteren Ostereiersuche in Küche und auf der daneben liegenden Dachterrasse. Zuvor haben Caro und Rebecca noch die 19 von 20 Schmetterlingen in Melina und Helenas Zimmer versteckt. Ganz zuletzt sind dann auch noch im langen Gang Schokoosterhasenköpfe zu entdecken, unter denen sich auch der 20. Schmetterling verflogen hat.
Jetzt ist es nur noch ein Katzensprung zum Ulmer Münster, an dem unsere Tour im vergangenen Jahr endete. Damit haben wir die ersten 400 von 2.857 Donaukilometern auf dem Rad kennengelernt. Carolin bleibt hier bei Maksim, den sie von ihrem Freiwilligenjahr in Afrika kennt, und der zu unserer Pause auf der Südseite des Ulmer Münsters stößt. Melina hat den Kirchturm längst als höchsten der Welt identifiziert. In der Kirche lassen sich unterschiedliche gotische Bauphasen unterscheiden.


Radlerin am Schilf der Donau
Helena am Schilf

Radlergruppe im Wald
Vier Radler auf drei Rädern

Radlergruppe vor dem Ulmer Münster
Vor dem Ulmer Münster

Gruppe auf roten Stühlen neben Ulmer Münster
Ostersonntagspause am Ulmer Münster


An der Steige Nun ist Schluss mit dem flachen Donauradweg. Wir wenden uns nach Norden der schwäbischen Alb zu. Auf fünf Kilometern geht es nun gut hundert Meter höher nach Jungingen, wo die Drogeriekette Müller ihr Zuhause hat. Drei Müller-Kinder haben wir selbst an Bord, aber leider gehört niemand von ihnen zu den Erbinnen.
Irgendwie sind aus Südwest Wolken aufgezogen. Kälter und windiger geworden ist es auch. Es wird eindeutig Regen geben. Helena zieht sich zurück in eine Reithalle kurz vor Beimerstetten. Da bleibt uns nichts übrig als zu folgen, auch wenn es noch eine halbe Stunde trocken ist. Auch über Helenas Gesundheit sind allerdings Wolken aufgezogen. Eine hartnäckige Erkältung schwächt sie zusehends.
In Westerstetten geht's nicht mehr weiter. Zum Glück kommt gleich ein Zug zum Zielort Geislingen an der Steige. Miri und Helena erreichen ihn noch, während Melina, Rebecca und Chris die letzten Höhenmeter der Steige erklimmen. Die Abfahrt wird dann allerdings kein übermäßiger Genuss, weil noch einmal Regen aufzieht. Mit nasser Jeans und feuchten Schuhen retten sie sich in die Aral-Tankstelle am Ortseingang vom Geislingen. Der Tankier hat so viel Mitleid, dass er drei Donuts spendiert.
Drei Kilometer weiter am Hotel zur Krone die Krönung des Tages: Michi ist gerade mit Luna und Noah eingetroffen. Somit ziehen wir mit sechs Müllers bzw. Müller-Kindern in die Filou Burger Bar Lounge, die die jungen Herzen und Münder mit entsprechenden kulinarischen Genüssen erfreut.


Mann mit Tuch überm Oberkörper
Zwangspause im Reitstall

Hotel zur Krone
Krönung an der Krone

Frühstückstisch mit Gruppe
Frühstück in der Krone


Im Fils-Tal Frohe Ostern statt Stress
Ostermontag, 21. April 2025: Geislingen an der Steige - Göppingen - Plochingen - Denkendorf - Esslingen - Zugfahrt - Stuttgart - Karlsruhe - Mainz - Frankfurt (57 km)

Helena ist halbwegs fahrtauglich am Morgen. Ihr Gepäck wird um die beiden großen Taschen - inklusive Verpflegungstasche - erleichtert. Melina fährt zum ersten Mal den vierten Tag in Folge mit uns, ihr jüngerer Bruder Noah zum ersten Mal eine Etappe. In seiner weiten modischen Hose könnten auch zwei Jungs mitfahren. Erstaunlicherweise behindert sie ihn kein bisschen. Und noch erstaunlicher: er fährt sehr diszipliniert und hat dadurch bis zum großen Anstieg in Denkendorf genügend Power, um locker mit allen mitzuhalten.
Zunächst geht es aber lange an der Fils bergab. Am Göppinger Marktplatz lässt sich gut eine Pause machen. Dass Papst Franziskus gestorben ist, erfahren wir durch ein Telefonat. Alle Blitz-Eilmeldungs-Apps haben versagt.
Nächste Pause in Plochingen. Auch hier am Marktplatz. Chris büxt aus, um sich einen Latte Macchiato zu besorgen. Immerhin entdeckt er so eine eisenhaltige Quelle am Marktplatz. Zur Freude von Miri, die Begeisterung der anderen hält sich in engen Grenzen.


Im Fils-Tal
Im Fils-Tal

Im Fils-Tal
Kleine Anhöhe

Junge auf Rad im Grünen
Noah on the Bike

Osterbrunnen am Marktplatz von Plochingen
Osterbrunnen am Marktplatz von Plochingen


100 Jahre Optik Scheurenbrand in Denkendorf
Wir haben den Neckar erreicht. Nach ein paar Kilometern linksneckarisch geht es im Körschtal langsam hinauf in die Heimat von Noah, Melina und Miri: Denkendorf. Schiebend entdecken wir die Plakate zum hundertjährigen Jubiläum von Optik Scheurenbrand. Den vom Junior- zum Seniorchef mutierten Stefan treffen wir beim traditionellen ostermontäglichen Familientreffen, das schon in vollem Gange ist. Wir werden gewohnt reichlich und fürsorglich mit Mittagessen und Kaffeetrinken versorgt. Das Tandem findet verschiedene begeisterte Testfahrer.
So wartet zuletzt die Abfahrt zum Bahnhof Esslingen. Das Rad von Chris bleibt - wie Melina - vor Ort für die nächste Tour in der nächsten Woche. Weil die Zeit etwas knapp geworden ist, wählen wir doch den direkten Weg samt ein paar Höhenmetern, bevor wir durch den Merkel'schen Park die Gleise erreichen.
Unser Wunschzug ist für die Fahrradmitnahme gesperrt, nehmen wir also die S-Bahn. So können wir noch einmal vom Tiefbahnhof aus den langen, spiralförmigen Aufgang durch die Großbaustelle Stuttgart 21 zu den Bahngleisen im alten Kopfbahnhof nehmen. Auch hier ist die Radmitnahmne samt Tandem kein Problem.
Überraschend ist das in Karlsruhe ganz anders. Der Zug ist brechend voll und die Zugbegleiterin wirft uns zunächst raus. Später schwenkt sie komplett um und kämpft für einen Tandemplatz im vordersten Abteil. Erfolgreich. Wir bedanken uns später mit Lindt-Ostereiern. Denn eine Odyssee mit Tandem durch die Züge der DB hätte uns wenig Freude bereitet und noch weniger Rebeccas Eltern Alex und Andreas, die uns in Mainz erwarten. Auch hier lässt sich Rebeccas meist gestellt Frage leicht beantworten: Willst du Stress? Nein. Aber Stress hatten wir auch nicht. Ganz im Gegenteil: Frohe Ostern.


Ehepaar auf Tandem
Tandem: Michi & Miri

Merkel'scher Park Esslingen
Merkel'scher Park Esslingen

Müde Radlerin im Zug
Miri on the Train


Route Ingolstadt - Ulm - Denkendorf - Esslingen



Blaue Linie = Touren-Route; Buchstaben = Start und Ziel der Etappen

Etappen Ingolstadt - Ulm - Denkendorf - Esslingen (18.-21.4.2025)

Details mit Geschwindigkeiten etc. als Excel-Tabelle Excel-Logo

Tag Datum Start Zwischenstationen Ziel km
1. 18.4.2025 Ingolstadt Neuburg an der Donau Donauwörth 69
2. 19.4.2025 Donauwörth Höchstädt - Lauingen Günzburg 68
3. 20.4.2025 Günzburg Ulm - Beimstetten Geislingen 68
4. 21.4.2025 Geislingen Plochingen - Denkendorf Esslingen 57
Summe 262

Radlerin

Radlerin

Radler

Radlerin

Radlerin

Tandem mit einer Radlerin
Solo-Tandem


Anschluss Tour 131: Stuttgart - Meran - München (1043 km) Okt./Nov. 2024

Anschluss Tour 128: Donaueschingen - Ulm (226 km) Juli 2024

Anschluss Tour 94: Esslingen - Friedrichshafen (253 km) Mai 2018

Anschluss Tour 83: Mainz - Denkendorf (341 km) Jan. 2017

Anschluss Tour 76: Genfer See - Stuttgart (792 km) März 2016

Anschluss Tour 66: Bamberg - Neckarelz (856 km) Sept./Okt. 2013

Anschluss Tour 52: Richen - Füssen (670 km) April 2010

Anschluss Tour 7: Mainz - Ravensburg (370 km) April 1999


Nächste Tour: Que Sera!

Vorherige Tour: Kapverden; Dakar - Abidjan (2925 km) Dez. 2024/Jan. 2025


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